freiesMagazin 05/2010 erschienen

freiesMagazin 05/2010 Titelseite

Heute ist die Maiausgabe von freiesMagazin erschienen und bringt viele spannende Artikel aus den Bereichen Linux und Open Source mit.

Inhalt der Ausgabe 05/2010

  • Roboter sprechen Mono
  • Die Welt der Fensterdekorationen
  • Der April im Kernelrückblick
  • Ubuntu-Systemverschlüsselung per Alternate-CD
  • Mit Metapixel ein Mosaikbild erzeugen
  • Der Portscanner Nmap – Eine Einführung
  • Neo – Ein ergonomisches Tastaturlayout
  • Veranstaltungskalender

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Die Welt der Fensterdekorationen

Es kann sehr leicht in Chrome oder Chromium die Dekoration von Lucid übernommen werden.
https://chrome.google.com/extensions/detail/elnmibmpefhmfgphdphdncoogpbf...
https://chrome.google.com/extensions/detail/nhcggnkgnnjofaalfnbdfhkejpjo...
Unter Optionen kann "Titelleiste und Ränder des Systems verwenden" aktiviert werden und schon hat sich Chrome/Chromium angepasst. Natürlich umgeht dies nicht das allgemeine Problem von Fensterdekorationen.

Danke für den Hinweis, aber

Danke für den Hinweis, aber es löst das "Problem" ja nicht. Dieses Theme wird wohl kaum in der Lage sein auf Anpassungen des Nutzers zu reagieren und ist auch kein Ersatz für eher weniger stark benutzte Themes. Dein Beitrag verdeutlicht auch noch die Problematik: anstatt dass Chromium einfach das Metacity Theme übernimmt, muss man ein zusätzliches installieren. Man stelle sich hier mal vor, es wäre nicht nur eine, sondern jede Anwendung, die man so anpassen müsste um einen einheitlichen und somit benutzbaren Desktop zu haben.

Re: Danke für den Hinweis

Verstehe ich das richtig, dass über die beiden Links nicht ein Plug-in installiert wird, welches Chromium sagt, dass das Fenstermanager-Theme benutzt werden soll, sondern dass nur jemand das aktuelle Lucid-Theme nachgebaut hat und Chromium dann nur so aussieht? Sobald der Nutzer also auch nur ein Detail ändern, z.B. die Rahmenfarbe, fällt Chromium wieder aus dem selbigen?

Gruß Dominik

Chrome

Ja, die Links installieren die neuen Lucid-Themes. Die werden aber mit dem Rahmen von Chrome/Chromium angezeigt und eben den Fensterbuttons auf der rechten Seite, solange man unter Einstellungen >> Optionen >> Aussehen nicht die Option „Aussehen des Systems wählen“ einstellt.

Neo - Ein ergonomisches Tastaturlayout

Ich stehe einem neuen Tastaturlayout aus mehreren Gründen eher skeptisch gegenüber:

- Ja, der Mensch ist ein Gewohnheitstier, ist das wirklich so schlimm? Langjähriges Training würde nichtig - bis mit einem neuen Tastaturlayout wieder produktives (schnelles und fehlerfreies) Arbeiten möglich wäre, vergeht u.U. wertvolle Zeit, die nicht jeder überall aufbringen kann.

- Ohne genau zu wissen, wie es mit dem aktuellen "Quertz"- bzw. "Querty"-Tastaturlayout aussieht, hätte ich doch starke Bedenken wenn jeder Hersteller seine eigene individuelle Lösung für ein ergonomisches Layout auf den Markt bringen würde. Dem noch nicht genug, es würden dann vermutlich auch die meisten Hersteller ihr Layout patentieren lassen. Was andere geradezu verleitet, eigene Lösungen anzubieten. Es gäbe eine Vielfalt an Layouts und damit keinen einheitlichen Standard mehr.

- Doch genau darin sehe ich die größte Stärke des aktuellen Layouts und seiner fast einheitlichen Verbreitung - egal, wo man hinkommt, man setzt sich hin und kann sofort drauf los tippen... und jeder, der mal zwischen Solaris-Tastaturen und PC-Tastaturen hin und her wechseln musste, weiß welch Segen ein einheitliches Layout bedeuten würde... ;-)

Re: Neo - Ein ergonomisches Tastaturlayout

Langjähriges Training würde nichtig - bis mit einem neuen Tastaturlayout wieder produktives (schnelles und fehlerfreies) Arbeiten möglich wäre, vergeht u.U. wertvolle Zeit, die nicht jeder überall aufbringen kann.

Also ich kenne in unserer Firma niemanden, der ein langjähriges Training am Qwertz-Layout hatte. Daneben denke ich auch nicht, dass für Neo2 ein langjähriges Training notwendig ist. Der dritte Punkt ist, dass nicht gesagt ist, dass die ganze Menschheit einheitlich das Tastaturlayout ändern soll. Wenn eine Firma/Abteilung einheitlich das Layout ändert, reicht das z.B. vollkommen, da die Arbeitnehmer ja nicht ständig zwischen Abteilungen hin und her wandern.

Ohne genau zu wissen, wie es mit dem aktuellen "Quertz"- bzw. "Querty"-Tastaturlayout aussieht, hätte ich doch starke Bedenken wenn jeder Hersteller seine eigene individuelle Lösung für ein ergonomisches Layout auf den Markt bringen würde.

Wieso sollte das passieren? Es ginge doch um eine einheitliche Lösung, die von einem Institut normiert und abgesegnet – und vor allem offengelegt – wird.

egal, wo man hinkommt, man setzt sich hin und kann sofort drauf los tippen...

Ggf. setze ich mich an die falschen Plätze, aber sobald jemand ein englisches Tastaturlayout (am besten noch auf einer deutschen Tastatur hat), bin ich fast aufgeschmissen, weil ich grundsätzlich das Z und Y da tippe, wo ich sie kenne. Ich kann mich also nur an eine deutsche Qwertz-Tastatur setzen und drauf lostippen.

jeder, der mal zwischen Solaris-Tastaturen und PC-Tastaturen hin und her wechseln musste, weiß welch Segen ein einheitliches Layout bedeuten würde

Interessanterweise wechsel ich jeden Tag mehrmals zwischen diesen Tastaturen und diese sind beide identisch bei mir. Ich vermisse auf dem PC nur den schönen linken Sonderblock der Solaris-Tastatur. Ansonsten gibt es aber bei der Buchstabenanordnung etc. keinerlei Unterschiede. (Über Tasten wie Pos1, Ende etc. müssen wir nicht reden, die sind auch auf jeder Qwertz-Tastatur woanders, weil das jeder Hersteller so anordnet, wie es ihm passt. Vor allem bei Notebooks ist es schlimm.)

Dominik Wagenführ
freiesMagazin

Re: Neo – Ein ergonomisches Tastaturlayout

Tatsächlich sind wir ganz unbedingt der Meinung, dass die bisherige Qwertz-Gewohnheit etwas sehr Schlimmes ist. Es würde ja auch niemand ernsthaft behaupten, dass alle Menschen der Einfachheit halber Windows 95 benutzen sollten. Und viele wollen nicht einmal allgemein bei Windows bleiben. Eine Umgewöhnung auf Solaris, Mac OS X oder Linux ist nämlich in Wirklichkeit kein allzu großes Problem – und mit einem Layout ist es da nicht anders, auch wenn du da sicher deine Zweifel hast.

Dass jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kocht, ist natürlich auch nicht in unserem Interesse. Daher Neo: frei, „standardisiert“ (also einheitlich) und überall verfügbar.

Die Gewohnheit ist leider das häufigste Argument gegen Neo. Da wir dafür vollstes Verständnis haben, drängen wir auch niemandem zum Umstieg. Für mich persönlich steht aber fest: Das Ende von Qwertz ist schon heute absehbar. Allerhöchstens ein paar Jahrzehnte wird es noch durchhalten – und ich möchte diese letzte Zeit nicht damit verschwenden, mich in meinen Möglichkeiten und Fähigkeiten einschränken zu lassen.

Neo - Ein ergonomisches Tastaturlayout

Interessanter Artikel und ein interessanter Kommentar mit anschließender Diskussion. Ich sehe Neo auch mit kritischen Augen.

10-Finger-Schreiben auf QWERTZ habe ich 1974 in der Schule gelernt, damals war "Maschinenschreiben" ein Wahlfach und diese Wahl habe ich bislang nicht bereut. Wie es im heutigen Schulsystem aussieht kann ich nicht sagen, aber ich fürchte, dass zwar jeder die Schule mit PCs fluten will, aber keiner Unterricht im Tippen geben will.

Was die "Hardware"-Seite von Neo angeht, da bin ich eher skeptisch. Aktuell schreibe ich sowohl in der Arbeit als auch zuhause auf einer KBPC E von Fujitsu (Siemens-Fujitsu gab es nie und der Hersteller heißt seit mehr als einem Jahr nur noch Fujitsu). Die Tastaturherstellung funktioniert heute so, dass die Tastatur "kundenspezifisch" mit einem Laser beschriftet wird, so gesehen wäre es durchaus möglich, auf so eine Tastatur auch das Layout von Neo zu lasern, allerdings sehe ich zwei Probleme:

  1. Die "Werkzeugeinrichtungskosten" sind relativ hoch und rechnen sich wohl erst ab einer bestimmten Stückzahl. D.h. es müsste eine tatsächliche Nachfrage für Tastaturen im Neo-Layout vorhanden sein um so eine spezifische Tastatur zu einem bezahlbaren Preis anzubieten.
  2. Das zweite Problem liegt nach meiner Einschätzung in den vielen Ebenen des Tastaturlayouts. Lasern geht mit ein oder zwei Farben noch relativ gut, 6 Farben sind wohl nach derzeitigem Stand der Technik eher unmögich. Alles einfarbig zu lasern würde die Tastatur für jeden User massiv "abschreckend" gestalten. Nach dem Anblick des bunten Layouts weiß ich andererseits immer noch nicht, wie ich auf die verschiedenen Ebenen schalten soll, und jetzt stelle man sich das mal einfarbig vor.

Die einheitliche Verbreitung ist tatsächlich einer der Hauptvorteile von QWERTZ. Wenn man das mal gelernt hat, dann findet man sich relativ gut auf allen Tastaturen der Welt zurecht, klar gibt es Probleme wenn die Beschriftung Deutsch ist und das Layout drunter englisch wobei die Vertauschung von Y und Z noch das kleinste Problem ist. Aber so einen Text kann ich trotz anderem Layout immer noch relativ flüssig tippen (>90 Anschläge/Minute), säße ich mal vor einer Neo-Tastatur und mal (z.B. im Internet-Cafe) vor einer Nicht-Neo-Tastatur, dann wäre der Unterschied so gravierend, dass meine Tippgeschwindigkeit total in den Keller ginge.

Erwähnen sollte man der Fairness halber auch, dass es bereits im Schreibmaschiennzeitalter mit dem Dvorak simplified keyboard einen Versuch gab, die herkömmliche Tastatur durch was "einfacheres" abzulösen. Wenn man sich die Verbreitung von Dvorak-Tastaturen in den letzten 74 Jahren ansieht kann man den Versuch wohl als wenig erfolgreich einordnen.

10-Finger-Schreiben auf

10-Finger-Schreiben auf QWERTZ habe ich 1974 in der Schule gelernt, damals war "Maschinenschreiben" ein Wahlfach und diese Wahl habe ich bislang nicht bereut. Wie es im heutigen Schulsystem aussieht kann ich nicht sagen, aber ich fürchte, dass zwar jeder die Schule mit PCs fluten will, aber keiner Unterricht im Tippen geben will.

Zumindest bei uns in Bayern lernt man in der Realschule zu Beginn der siebten Klasse in IT das 10-Finger-System.

Danke übrigens für den Artikel!
Zugegebenermaßen ohne es probiert zu haben (unverbindlich reinschnuppern geht ja schlecht), bin ich für Neo offen; besonders die Aussicht auf weniger Verrenkungen (Pfade eintippen unter Windoof ist ja eine einzige Verrenkung) reizt mich ;)

Grueße
Erik

Mit Metapixel ein Mosaikbild erzeugen

Das vorherige hochskalieren des Originalbildes kann metapixel per Kommandozeilenoption selbst erledigen.....

Grüße

Re: Mit Metapixel ein Mosaikbild erzeugen

Hallo,

unsere Leser wird es sicherlich auch interessieren, wie diese Kommandozeilenoptionen lauten. Es wäre schön, wenn Sie diese nachreichen könnten.

Dominik Wagenführ
freiesMagazin

Die Welt der Fensterdekorationen

Vielen Dank für diesen interessanten Artikel. Nach dem Lesen des Artikels war mir klar, was die Meldung heute auf LWN meint wenn sie sat, dass Shuttleworth "Window Indicators" haben will. Und 100% ACK, nach 25 Jahren X-Window-System sollte man nicht an den Grundfesten der Konzepte rütteln.

Re: Die Welt der Fensterdekorationen

Ich kapier seinen Vorstoß ja sowieso nicht. Die Knöpfe wandern nach links und jetzt soll rechts auf einmal viel Platz frei werden? Was war denn zu Zeiten mit den Knöpfen rechterseits, war da links kein Raum für diese Indikatoren? Oder hat ihn diese Neugestaltung erst dazu inspieriert (soll ja auch möglich sein)?

Würde mich bitte jemand aufklären? Danke.

Grueße
Erik

Re: Re: Die Welt der Fensterdekorationen

Ich weiß nicht, ob Du schon einmal ein Bild des neuen Layouts gesehen hast, aber auf der rechten Seite ist nun mehr Platz, weil das Menü in der Regel dort nicht ist. Sprich, man hat links nun zwei Balken, die frei sind und zusammen für etwas genutzt werden können. Auf der linken Seite dagegen war dies durch das in der zweite Zeile befindliche Menü versperrt.

Schau Dir z.B. das Fenster hier an: http://media.ubuntuusers.de/portal/files/lucid_gnome.png

Dominik Wagenführ
freiesMagazin

Ah, ich seh's. Da ja jetzt

Ah, ich seh's. Da ja jetzt auch die Menüleiste und die Titelleiste miteinander verschmolzen sind, ist da wirklich mehr Platz. Mal schauen, wie das dann umgesetzt wird...

Grueße
Erik

Roboter sprechen Mono

Wirklich schade, daß man die Kritiker an .net mundtot zu machen versucht, in dem man ihnen Infantilitäten in den Mund legt ("c# ist böse"). Ich würde ja gerne mal ein paar Belege dafür sehen, daß das jemand so behauptet - außer vielleicht Tobias Troll mit 7 Beiträgen im Heiseforum.

Follow the white rabbit!

Roboter sprechen Mono

Noch ein Nachtrag: Als JIT-Compiler bezeichnet man m.W. bei Java nicht die gewöhnliche VM, die den vorkompilierten Bytecode ausführt, sondern einen speziellen Teil dieser VM, der besonders häufig ausgeführten Code analysiert und zu optimieren versucht.

Neo - Ein ergonomisches Tastaturlayout

Wow! Der Artikel ist super!

Vielen Dank dafür und weiter so!
David

Leserbriefe

Wo sind denn in der Maiausgabe die Leserbriefe abgeblieben?

Grueße
Erik

Re: Leserbriefe

Kurze Antwort: Es gab keine/kaum welche.

Lange Antwort: Die reinen Reaktionen auf die Aprilscherzausgabe wollten wir nicht extra abdrucken, schließlich war es nur als Scherz gedacht und vor allem alle, die drauf reingefallen sind, freuen sich unter Umständen nicht sonderlich über eine Veröffentlichung. Die restlichen Reaktionen belaufen sich auf diese Kommentare. Der Hinweis bzgl. Schulsystem haben wir direkt korrigiert und der fehlende Treiber von Debian Testing hat sich ebenfalls von selbst erledigt. Ansonsten haben wir zwar ein paar Anmerkungen/Fragen per E-Mail erhalten, die aber fast alle private Anfragen und somit nicht als Leserbrief geeignet waren.

In Zukunft werden wir wohl auf die Leserbriefe ganz verzichten, wenn es kein Thema ist, was wirklich extrem wichtig ist und alle Leser interessiert. Die meisten Reaktionen erhalten wir direkt wie hier über die Kommentarfunktion und wer an den Kommentaren interessiert ist, braucht nur hier mitzulesen. Vor allem entsteht hier eine (gewünschte) Diskussionsstruktur, die sich nicht als Leserbriefe widerspiegeln lassen. Es ist meist unsinnig, nur die erste Meldung als Leserbrief zu veröffentlichen, alle Antworten darauf aber nicht.

In der nächsten oder übernächsten Ausgabe wird es dazu im Editorial ein paar mehr Worte geben.

Dominik Wagenführ
freiesMagazin

Rere: Leserbriefe

Na ja gut, ist eure Zeitschrift...

Für mich war die Leserecke immer der krönende Abschluss der Lektüre, aber es wird wohl auch ohne gehen (müssen).

Grueße
Erik

Neo - Ein ergonomisches Tastaturlayout

Ich habe das Tastaurlayout NEO bereits ausprobiert. Vorallen das
Konzept mit den zus"atzlichen Ebenen hat mir gefallen. Allerdings bin
ich auf zwei Probleme gestossen die im Artikel nicht erw"ahnt wurden,
von denen ich vermute das sie einen gr"ossen Benutzerkeis
betreffen.

- Die Tasturkommandos wurden auf QWERTY-optimiert. Beispiel: Emacs C-x
C-c sind auf QWERTY-leicht zu greifen (bei NEO hatte ich Probleme).
Die Vi-Pfeiltasten hjkl sind in NEO schlicht unbrauchbar. Durch das
Anpassen von Konfigurationsdateien l"asst sich Problem zwar
entsch"arfen, aber verschwindet nicht ganz.

- Ich will/muss h"aufig auch engliche Texte schreiben. Die dann
vollkommen nutzlosen Umlaute liegen bei NEO einfach zu gut, f"ur
mein pers"ohnliches Empfinden sind sie unter diesem Umst"anden bei
normalen QWERTZ Tastatur besser aufgehoben. Beim Programmieren empfand
ich die Position der Umlaute ebenfalls als st"orend. Die Zeichen
[]{}\ (bei LaTeX sehr h"aufig) sind meiner Ansicht nach auf QWERTY
(nicht das deutsche QWERTZ) besser zu erreichen als bei NEO. Ein st"andiger
Wechsel des Layouts jenach Aufgabe kommt f"ur mich nicht in Frage,
da ich bereits das Wechseln zwischen QWERTY und QWERTZ als unangenehm
empfinde.

Re: Neo – Ein ergonomisches Tastaturlayout

Andreas,

zunächst einmal heißt es Neo statt NEO ;-) Zu deinen Problemen:

  • Die Buchstaben C, V und X sind bei Neo absichtlich nicht auseinandergerissen, befinden sich allerdings nicht in der unteren, sondern der oberen Buchstabenreihe. Dies ist zwar ungünstiger, aber m. E. noch akzeptabel. Abgesehen davon gibt es noch viele programmspezifische Tastenkombinationen, etwa die für Ego-Shooter benötigten WASD. Hier hilft tatsächlich nur das Anpassen der Konfiguration. Mit Vi kenne ich mich zwar nicht aus, vielleicht hilft dir hier abgesehen davon die vierte Ebene ein bisschen. Das Ganze habe ich im Artikel leider wirklich untergehen lassen, sorry.
  • Die deutschen Umlaute äöü liegen bei Neo auf den fast am schlechtesten zu erreichenden Tasten, in jedem Fall ungünstiger als bei Qwertz. Da sie sehr selten sind, ist das auch gut so. Gleichzeitig sehr gut merkbar: ä unter a und ü unter u; ö einfach nur dazwischen, wie im Alphabet. Auch englische Texte sollten sich mit Neo aber besser schreiben lassen. Davon abgesehen finde ich „größer“ wesentlich hübscher als "groesser" oder "gr"osser". Dies ist schlecht lesbar, damit machst du also dein Problem einer unzureichenden Belegung zum Problem des Empfängers. (Eigentlich sollte selbst mit Qwerty per Alt + a ein Ä möglich sein.) Nicht die feine englische Art. Vielleicht bin ich hier wegen meines Nachnamens aber auch voreingenommen :-)
  • Die für LaTeX gebräuchlichen Sonderzeichen liegen bei Neo etwas besser als bei Qwerty, da sie zum großen Teil sogar aus der Grundhaltung erreichbar sind. Hier wirst du sicherlich Probleme mit deiner amerikanischen Tastatur haben, da dort auf Grund einer anderen Hardware der rechte Mod3 nur sehr schlecht erreichbar ist, während du gleichzeitig eine gute linken Umschalttaste für {} hast. Die Klammern () wie auch viele andere Sonderzeichen sind aber bei Neo definitiv besser erreichbar.
    • Meine Meinung zu Qwerty ist also nicht die beste. Von einem permanenten Layoutwechsel würde auch ich wie gesagt immer abraten.

      Ich denke, die meisten deiner Probleme lassen sich auf die Macht der Gewohnheit zurückführen. Wenn du die nicht überwinden kannst – und da stehst du nicht alleine da! – bleibe einfach bei Qwerty, dann bleibt dir eine für dich offensichtlich besonders aufwändige Umstellung erspart. Unabhängig davon steht aber fest: Neo ist Qwert in jeder Hinsicht haushoch überlegen – man sollte nicht versuchen, seine Qwert-Abhängigkeit argumentativ zu rechtfertigen ;-)

Abgesehen davon gibt es noch


Abgesehen davon gibt es noch viele programmspezifische Tastenkombinationen, etwa die für Ego-Shooter benötigten WASD. Hier hilft tatsächlich nur das Anpassen der Konfiguration. Mit Vi kenne ich mich zwar nicht aus, [...]

Der vi und sehr viele andere Textinterfaceprogramme sind für mich das größte Hindernis um auf ein anderes Tastaturlayout zu wechseln.

Vielleicht kann man sich daran gewöhnen an verschiedenen physikalischen Rechnern ein anderes Tastaturlayout zu verwenden, doch ich kann mir nicht vorstellen, dass man auf verschiedenen virtuellen Rechnern (in verschiedenen ssh-Sessions) den vi anders bedienen kann. Abhängig von der physikalischen Tastatur vor einem kann man vielleicht umschalten, doch abhängig von der ssh-Session (also dem einen oder anderen Terminal auf einem Bildschirm) kann ich mir das nicht vorstellen.

Auf meinem eigenen Rechner kann ich die Keybindings im Quellcode des vi und vielen anderen Programmen ja noch verändern, wenn auch mit sehr großem Aufwand, doch auf anderen Rechnern habe ich diese Möglichkeit oft gar nicht.

Ich sehe die Vorteile von einem besseren Layout und bedaure, dass wir an Querty hängen, doch ich sehe keine allgemeingültige Lösung des Problem ohne eine Revolution der Eingabehardware.

Englische Texte mit Neo schreiben

Frank Stähr schrieb:
> Auch englische Texte sollten sich mit Neo aber besser schreiben lassen.

@ Frank
kannst Du Artikel/Erfahrungsberichte empfehlen, die sich mit der Frage auseinandersetzen, wie sich Neo beim Schreiben von Texten in englischer Sprache schlägt? Anders gefragt, gibt es ein alternatives Layout, das sich evtl. dann besser eignet, wenn das Schreiben von sowohl deutschen als auch englischen Texten im Vordergrund steht (deutsche Sonderzeichen müssen also sein)?