Nach unserem letzten Aufruf in freiesMagazin 02/2012 nach neuen Autoren kam von einem ehemaligen, potentiellen Autoren die Anmerkung, dass unsere Autorenrichtlinien (PDF) vielleicht zu einschränkend sind und deswegen viele Autoren abspringen oder sich erst gar nicht melden.
Wir wollen dem auf den Grund gehen und starten daher diese Umfrage. Dabei kann man sich entscheiden, ob die Autorenrichtlinien zu einschränkend, genau richtig oder noch nicht streng genug sind. Die Abstimmung soll zwischen (potentiellen) Autoren und reinen Lesern, die nicht daran denken, einen Artikel zu schreiben, unterscheiden, da die Leser von den Autorenrichtlinien natürlich nur indirekt betroffen sind.
Wichtig: Die Abstimmung soll nur ein Stimmungsbild abliefern und nicht die Art und Weise, wie freiesMagazin entsteht, beeinflussen. Wir halten die Autorenrichtlinien für essentiell und wichtig, damit das Magazin eine hohe und über Artikel hinweg gleich bleibende Qualität hat, die Autoren aber dennoch ihren eigenen Stil einbringen können.
Die Umfrage läuft bis zum Sonntag, den 26.02.2012.
Anregungen
Ich habe 2 Anregungen zur verwendeten Sprache:
Eine FM-Lesende-Person
Vielen Dank für die
Vielen Dank für die Anregungen. Natürlich ist auch die passive Schreibweise erlaubt, das können wir mit in die Autoreninformation mit aufnehmen.
Das Problem bei „Die Anwender“ ist doch aber – in den Augen vieler Innen-Anhänger – dass damit nur die männlichen Anwender gemeint sein könnten, weil ja nicht „Anwenderinnen" da steht. Die Mehrzahl allein behebt das eigentlich Problem nicht – wenn man dort eins sieht, was wir ja nicht tun.
Zu Punkt drei sage ich besser nichts. Nur so viel: In meinem Rechner werkelt eine NVIDIA-Karte. So nicht zu gebrauchen scheinen die Karten also nicht zu sein. ;)
Viele Grüße
Dominik Wagenführ
freiesMagazin-Redaktion
Anwender und Anwenderinnen
Hier in der Schweiz setzt sich immer mehr die sächliche Form durch.
In diesem Fall "Anwendende", anderswo "Lernende" oder "Mitarbeitende" oder ...
Gruss
Dirk
Die männliche Plural-Form
Die männliche Plural-Form umschließt eine Gruppe von Menschen beiden Geschlechts, während die weibliche Plural-Form (ausschließlich) auf eine Gruppe von Frauen abzielt.
Dass die dt. Sprache ansich patriachalisch aufgebaut ist, so wie viele andere auch, wollen wir hier nicht ändern. Es geht nur um eine sinnvolle Anwendung der Regeln.
Auch ich bin zufrieden mit meiner NVIDIA-Karte, aber davon unabhängig finde ich das Beispiel - wenn man so will - diskriminierend.
Grüße
Mit der männlichen Form ist auch die weibliche gemeint.
"Mit der männlichen Form ist auch die weibliche gemeint. Bitte keine Konstruktionen wie „NutzerIn-
nen“, „Nutzer/-innen“ oder „Nutzer und Nutzerinnen“. Diese sind der Lesbarkeit nicht dienlich."
Sowas finde ich diskriminierend, weil es die Frauen ausklammert!
Mal nur so als Anregung:
http://www.fh-luebeck.de/Inhalt/09_Fachhochschule_intern/07_Services/04_...
Warum nicht so:
"Mit der weiblichen Form ist auch die männliche gemeint. Bitte keine Konstruktionen wie „NutzerIn-
nen“, „Nutzer/-innen“ oder „Nutzer und Nutzerinnen“. Diese sind der Lesbarkeit nicht dienlich."
;)
Tom
Hallo Tom, es ist seltsam,
Hallo Tom,
es ist seltsam, dass vor allem Männer auf dieses Form der weiblichen Hervorhebung pochen. Dieses Thema ist natürlich nicht neu. Bitte lies Dir das Editorial von September 2009 durch. Wir fragten damals die Leser exakt die gleiche Frage, ob lieber „Leser“ oder „Leserinnen“ oder „Leser und Leserinnen“ etc. Das Ergebnis findest Du einen Monat später im Editorial bzw. ausführlich in den Leserbriefen. Bitte achte dabei vor allem (!) auf die Meinungen der Leserinnen (Ja, ich meine wirklich nur die Leserbriefe der Frauen!)
Ich denke also nicht, dass wir mit dieser Wahl der Ansprache unsere Leserinnen oder Autorinnen vor den Kopf stoßen. Falls doch, mögen diese sich bitte melden. Ggf. werden wir dazu auch mal eine neue Umfrage starten.
Viele Grüße
Dominik Wagenführ
freiesMagazin-Redaktion
Leserbriefe
Nachtrag: Und in der Zeit des Computers, ist es für Autorinnen und Autoren kein großer Aufwand beide Formen zu verwenden. Stichwort Autovervollständigung: lul -> Liebe Leserinnen und liebe Leser,
Grüße,
Tom
Leserbriefe
Hei,
naja, also am meisten finde ich da Kommentare von Lesern: 14. Davon schreiben 13, dass die Verwendung von 'Liebe Leserinnen und liebe Leser, ' ein 'Vergewaltigung der deutschen Sprache' (Hemmerling), 'Verunstaltung der deutschen Sprache' (HAckenberg) wäre, oder man mache sich 'lächerlich' (Frank) oder Ähnliches. Interessant finde ich die Vehemenz, mit der die Nichtnennung einer Leserin verteidigt wird. Lediglich ein Leser schreibt, dass er für eine klare Anrede von Leserinnen und Lesern ist. Dann gibt es drei Briefe von Leserinnen, wovon zwei sie den 12 Herren anschließen. Nur eine Leserin empfindet eine geschlechtsbezogene Anrede als positiv.
Ich gehe mal davon aus, dass Sie auch meine 'Anregung' gelesen haben. Damit sollte auch deutlich geworden sein, dass es mir nicht um überzogenen Feminismus geht. Sondern lediglich eine gleichberechtigte Benennung von Individuen und dem Verzicht auf eine 'Ausklammerung' des anderen Geschlechtes in der Schriftsprache. Geschlechtsneutrale Schreibweisen sind oft machbar und stören den Lesefluss in keinster Weise. Aber macht wie ihr wollt, ist ja euer MAgazin. :)
Grüße,
Tom
Re: Leserbriefe
Wie Du siehst, gibt es zu dem Thema keine richtige Meinung. Entweder wir bleiben bei der aktuellen Wortwahl, an denen Leser wie Du sich stören, oder wir würden beide Ansprachen wählen und verprellen damit die andere Hälfter der Leserschaft. Wie man es macht, macht man es falsch. Daher lassen wir es so, wie es ist, zumal dies uns selbst ja auch besser gefällt.
Es wäre auch seltsam, wenn wir etwas nur der Leser wegen in einem Freiwilligen-Projekt umsetzen, was uns selbst missfällt. Dass das Hobby, was freiesMagazin ist, dann keinen Spaß mehr macht, sollte klar sein.
Zum Nachtrag: Also mein Texteditor hat so etwas nicht. Ca. 50% unserer Autoren liefern ihre Text in Reintext ab. Und bisher kam nur ein Autor auf die Idee, beide Geschlechter explizit zu nennen. – Er stammte aus dem Lehrberuf und wusste es daher nicht besser. ;)
Viele Grüße
Dominik Wagenführ
freiesMagazin-Redaktion
Neutrale Form
Hi!
Mittlerweile wird es mit einer neutralen Form schon fast auf die Spitze getrieben: Lesende (oder Mitarbeitende oder ...).
Gruss
Dirk
Streng gegen Hürde
Hi!
Die Umfrage zielt meiner Meinung nach in die falsche Richtung. Es geht meines Erachtens nach nicht um "streng", sondern darum, dass eine 10-seitige relativ eng gesetzte Anleitung für Autoren eine relativ grosse Hürde darstellt.
Ich weiss, dass es mehr Arbeit generiert, aber ich würde die potentiellen Autoren bitten, einfach einen Text ohne Formatierungen einzureichen und maximal eine einzige Seite mit acht oder zehn "knackigen" Punkten vorgeben. Im Detail lässt sich das später im Dialog oder mit Hinweis auf eine "Autoren-FAQ" lösen.
Gruss
Dirk
Re: Streng gegen Hürde
Stimmt, den Punkt „Komplexität“ gibt es auch noch. Hier könnte man ggf. aushelfen, indem man auf den ersten Seiten einfach eine sehr übersichtliche Liste mit den wichtigsten Punkten auflistet. Die Details und Begründungen folgen dann weiter hinter im Text.
Und natürlich ist niemand gezwungen, sich an die Autorenrichtlinien zu halten bzw. diese durchzulesen. Wir haben dann aber zum einen extrem viel Arbeit und der Autor muss ggf. extrem viel nachbessern, was den Stil angeht. Für beide Seiten ist es besser, wenn sich der Autor kurz hinsetzen und die Punkte zumindest überfliegt.
Viele Grüße
Dominik
Komplexität
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass die Regeln sehr lang sind. Eine kurze Zusammenfassung wäre hier angebracht.
Re: Streng gegen Hürde
Ich gebe Dir völlig Recht, Dominik. Das Beste wäre die Richtlinien durch zu lesen, zu verstehen und umzusetzen (in einer idealen Welt).
Meiner Meinung nach schreckt der Formalismus allerdings ab. Viele Menschen, die etwas interessantes zu sagen haben, sind nicht daran gewöhnt, nach strikten Vorgaben zu arbeiten und die gilt es abzuholen.
Die Idee mit der übersichtlichen Liste am Anfang und den Details später im Text finde ich sehr gut.
Grüsse
Dirk
Nicht Hürde sondern Beschleunigungsfaktor
Ja. Das Theema ist schon was älter.
Hab' die Seite jetzt erst entdeckt.
Und es juckt mich geradezu etwas dazu zu schreiben.
Wenn ich mich mit einer Arbeit, Aufgabe, o.ä. erstmals befasse, versuche ich das Thema als Ganzes zu erfassen und dann zu gliedern.
Kurz gesagt, ich bereite mir ein Gerüst. Daran kann ich meine Arbeit ausrichten. Die Aufgabe ansich geht dann einfacher und vor allem schneller von der Hand.
Hier ein simples Beispiel:
Wenn ich meine digitalen Fotos auf einem Computer ablegen will, mache ich mir über passende, Ablagestrukturen, Namenskonventionen, Schlagwörter, etc. und deren möglichst flexible Gestaltung Gedanken. Erst dann, wenn ich ein System festgelegt habe, beginne ich mit der Arbeit.
Natürlich macht das nur Sinn, wenn ich mich an meine - von mir festgelegte - Regeln halte.
Sonst ist die Gefahr groß, gesuchte Fotos nicht, oder nur mit viel Zeitaufwand wiederzufinden.
Dieses kleine Szenario betrifft nur eine Person. Komplizierter wird es, wenn mehrere Personen als Team an einer Aufgabe arbeiten.
Und die Radaktion ist ein Team. Externe Autoren gehören hier ebenfalls dazu.
Wenn ich mit einem kleinen Zeitaufwand (Lesen und beachten der Richtlinie) dazu beitrage den Zeitaufwand in der Redaktion auf Dauer geringer zu halten und mir eine zeitaufwändige Überarbeitung zu ersparen, sehe ich keinen Grund, mich durch den kleinen Zeitaufwand abgeschreckt zu fühlen. Am Ende zahlt sich die kleine (Zeit-) Investition für alle aus.
Das ist eben eine Grundlage für gute, erfolgreiche Teamarbeit.
Grüße
Jürgen
Re: Nicht Hürde sondern Beschleunigungsfaktor
Vielen Dank für Deinen Kommentar. Wir denken auch, dass der geringe Aufwand, den ein Autor mit den Richtlinien hat, den Nutzen rechtfertigt, den die Redaktion mit einer ausbleibenden Überarbeitung hat. So können wir den Blick mehr auf den inhaltlichen Teil legen und müssen uns nicht mit Formalitäten herumschlagen.
Viele Grüße
Dominik