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freiesMagazin Juli 2014
(ISSN 1867-7991)
Mathematik mit Open Source
Der Artikel ist eine Reise in die Welt der modernen Mathematik. Die wichtigsten Handwerkszeuge des Mathematikers waren, sind und werden immer sein: Bleistift und Papier. Doch mit der Erfindung des elektronischen Rechners entstanden zahlreiche leistungsfähige und ausgeklügelte Computerprogramme, die den Mathematiker und jeden, der sich dafür hält, bei der alltäglichen Arbeit unterstützen. Ein paar dieser Programme werden hier vorgestellt. Den Start der Reihe macht das Computer-Algebra-System Maxima. (weiterlesen)
Spamfilterung mit bogofilter
Das Aussortieren von unerwünschten E-Mails (Spam) gehört zu den notwendigen und unbeliebten Aufgaben eines Internetnutzers. Normalerweise bietet ein E-Mail-Provider Spam-Filterung an. Eine Alternative oder auch Ergänzung dazu ist es, selber ein Filterprogramm wie beispielsweise bogofilter zu verwenden. (weiterlesen)
Registerhaltiger Satz mit LaTeX
Wer eine aktuelle Zeitschrift auf dem Markt aufschlägt, dem wird wahrscheinlich auffallen, dass bei einem mehrspaltigen Layout benachbarte Zeilen immer auf einer Höhe liegen. Diese Eigenschaft nennt man Registerhaltigkeit. LaTeX bietet von sich aus keine Möglichkeit, Texte registerhaltig zu setzen. Der Artikel soll zeigen, wie man dies dennoch mit etwas Handarbeit erhalten kann. (weiterlesen)
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Linux allgemein
Der Juni im Kernelrückblick
Anleitungen
Mathematik mit Open Source
Spamfilterung mit bogofilter
Registerhaltiger Satz mit LaTeX
Software
Statische Webseiten mit Pelican erstellen
Typographie lernen mit Type:Rider
Planet Explorers
Retten von verlorenen Daten mit PhotoRec
Community
Rezension: Geheimnisse eines JavaScript-Ninjas
Rezension: Inkscape – Der Weg zur professionellen Vektorgrafik
Magazin
Editorial
Leserbriefe
Veranstaltungen
Konventionen
Impressum
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Neues Team-Mitglied
In der Juni-Ausgabe von
freiesMagazin [1] hatten wir einen
Aufruf veröffentlicht, um Unterstützung für unser Layout-Team zu finden. Wir
freuen uns, dass unser Aufruf erfolgreich war und begrüßen Kai Welke ganz
herzlich in unserem Team. Wir wünschen Kai viel Spaß und freuen uns auf eine
gute Zusammenarbeit!
Rezensenten und Autoren gesucht
Seit Jahren veröffentlicht freiesMagazin regelmäßig Rezensionen von Büchern aus dem IT-Bereich. Von den Buch-Verlagen erreichen uns viele Anfragen zum
Verfassen von Rezensionen. Meistens müssen wir Anfragen leider ablehnen, da
sich kein Autor in unseren eigenen Reihen hierfür finden lässt.
Daher hier unser Aufruf: Wer gerne liest und dazu auch noch schreiben kann,
kann sich als Rezensent unter bei der Redaktion bewerben. Eine
Voraussetzung ist, dass Sie uns eine kleine Kostprobe einer Rezension
mitschicken. Danach sollte der Zusendung von Rezensionsexemplaren je
nach Fachgebiet und Interessen nichts mehr im Wege stehen. Wir freuen uns
über Zuschriften und Anfragen.
Seit unserem erfolgreichen Aufruf im Januar ist unser Vorrat an Artikeln für die
nächsten Ausgaben langsam erschöpft. Wer also kein Interesse an Rezensionen hat,
aber trotzdem einen Artikel zu freiesMagazin beisteuern möchte, findet vielleicht auf
unserer Artikelwunschliste [2]
sein Fachgebiet wieder und kann einen Artikel dazu schreiben. Auch andere Themen
rund um Freie Software sind herzlich willkommen.
Für Interessenten finden sich in der Rubrik
Mitmachen [3] auf unserer Homepage und
in den Autorenrichtlinien
zahlreiche nützliche Hinweise und Hilfestellungen. Für weitere Fragen steht die
Redaktion unter gerne zur Verfügung.
Neuer Programmierwettbewerb
Und in der Hoffnung, dass wir das Sommerloch sinnvoll nutzen können,
versuchen wir ab diesem Oktober auch wieder einen Programmierwettbewerb
anzubieten. Im letzten Jahr hat dies aus Zeitgründen nicht geklappt,
Themen haben wir aber schon gesammelt [4].
Und nun wünschen wir Ihnen viel Spaß mit der neuen Ausgabe!
Ihre freiesMagazin-Redaktion
Links
[1] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2014-06
[2] http://www.freiesmagazin.de/artikelwuensche
[3] http://www.freiesmagazin.de/mitmachen
[4] http://www.freiesmagazin.de/20130909-ergebnisse-der-abstimmung-fuer-programmierwettbewerb
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von Mathias Menzer
Basis aller Distributionen ist der Linux-Kernel, der fortwährend
weiterentwickelt wird. Welche Geräte in einem halben Jahr unterstützt werden und
welche Funktionen neu hinzukommen, erfährt man, wenn man den aktuellen
Entwickler-Kernel im Auge behält.
Linux-3.15-Entwicklung
Eigentlich hatte Torvalds keinen -rc8 [1]
vorgesehen, aber letzte Korrekturen für dcache, ein System zur
Zwischenspeicherung der zuletzt gesuchten Verzeichniseinträge in Dateisystemen,
legten einen letzten Zwischenschritt nahe. Und so gab es die Veröffentlichung
von Linux 3.15 erst am zweiten
Juni-Wochenende [2]. Bei der Freigabe merkte Torvalds
allerdings an, dass die Änderungen an dcache scheinbar niemanden berührt hatten.
Dafür traten jedoch andere Problem während dieser zusätzlichen Woche auf und
trugen damit immerhin zu knapp über 100 zusätzlichen Änderungen bei, die zumeist
Fehlerkorrekturen geschuldet waren.
Linux 3.15
Der jüngste Spross aus der Reihe der Linux-Kernel konnte die 70 Tage seines
Vorgängers knapp unterbieten, stellt dabei aber trotzdem ein Schwergewicht dar.
Fast 15000 Änderungen wurden während der Entwicklungsphase eingebracht und auch
die Menge der veränderten Quelltextzeilen liegt weit über dem Durchschnitt der
vergangenen Kernel-Versionen, wenn auch nicht auf dem Spitzenplatz. Der Qualität
der eingebrachten neuen und verbesserten Funktionen tat dies jedoch keinen
Abbruch.
Viele Anwender werden sich schon einmal einmal daran gestört haben, dass das
Aufwachen des Rechners aus dem Suspend-Modus mitunter recht lange dauert, wenn
klassische Festplatten im Spiel sind. Dies liegt in erster Linie daran, dass das
System auf den Treiber für die Festplatten warten muss, bis diese vollständig
betriebsbereit sind und z. B. ihre Magnetscheiben auf Drehzahl gebracht haben.
Intel-Entwickler haben dieses Problem nun entschärft, indem dieser Treiber nun
den Weckruf an die Festplatten absendet und dann nicht weiter blockiert. Weitere
Kommandos an die Hardware werden gegebenenfalls zwischengespeichert und
ausgeführt, sobald sie verfügbar ist.
Das FUSE-Modul [3] erlaubt
das Einbinden von Dateisystemen aus dem Kontext des Anwenders heraus und genießt
nicht immer den Ruf, besonders performant zu sein. Dem versucht man nun ein
wenig abzuhelfen, indem Writeback-Caching für FUSE aktiviert wird, wenn der
Nutzer dies als Mount-Option setzt. Hierbei werden Änderungen nicht sofort in
das Dateisystem geschrieben, sondern zwischengespeichert, um mehrere
Änderungen in einem Rutsch schreiben zu können oder andere Operationen nicht zu
blockieren.
Das 20 Jahres alte Dateisystem
XFS [4] genießt auch heute noch
einen guten Ruf. Ursprünglich für die von SGI vertriebene Unix-Version
Irix [5] entwickelt, wurde es 2000 unter die GPL
gestellt und fand dann schnell seinen Weg in den Linux-Kernel. Nutzer schätzen
insbesondere die Stabilität, Datensicherheit und Leistungsfähigkeit von XFS, die
erst von modernen Dateisystemen wie beispielsweise Ext4 übertroffen wurde. Unter
Linux 3.15 wird nun ein neues Format für XFS als stabil gekennzeichnet, das
bereits in Linux 3.10 aufgenommen worden war [6].
Damit sollen nun nicht nur die abgelegten Daten, sondern auch ihre Metadaten
mittels Prüfsummen gegen Verfälschungen geschützt werden. Auch die Funktionen
für das Wiederherstellen eines lauffähigen Dateisystems nach einem Ausfall
wurden verbessert.
XFS wurde auch mit einer weiteren Funktion bedacht, die das Löschen von Teilen
aus einer Datei betrifft. So stehen nun der Funktion fallocate zwei neue
Methoden zur Manipulation von Dateien zur Verfügung. Die erste dient dazu, um
einen zusammenhängenden Bereich einer Datei zu entfernen, ohne Löcher im
genutzten Speicherbereich zu hinterlassen. Die zweite setzt einen
zusammenhängenden Bereich innerhalb einer Datei auf Null. Diese Methoden sollen
schneller arbeiten als die direkte, manuelle Bearbeitung der Dateien. Neben XFS
stehen die beiden neuen Flags für fallocate auch unter
ext4 [7] zur Verfügung, weitere Dateisysteme
sollen bald folgen.
Ebenfalls auf Dateien bezogen ist der Systemaufruf renameat2(): Er ermöglicht
sozusagen das Vertauschen der Namen zweier Dateien. Bislang war hierfür ein
Zwischenschritt erforderlich, bei dem eine Datei zeitweise einen
Platzhalter-Namen annehmen musste. Der neue Systemaufruf ermöglicht nun beispielsweise,
Dateien oder ganze Verzeichnisbäume mit nur einem Systemaufruf durch einen
symbolischen Link
zu ersetzen, ohne dass dabei Wartezeiten berücksichtigt werden müssen.
Bei der Verwaltung von Arbeits- und Auslagerungsspeicher liegt die Kunst
darin herauszufinden, welche Speicherseiten denn nun wirklich benötigt werden
und welche ausgelagert werden können. Hierfür pflegt die Speicherverwaltung
jeweils eine Liste für inaktive und aktive Daten. Bislang gab es hier die
Restriktion, dass die Aktiv-Liste nicht die Größe der Inaktiv-Liste
überschreiten darf, was jedoch teilweise zu Problemen führte. Der Entwickler
Johannes Weiner bricht diese Beschränkung nun auf und bestimmt die jeweils
passende Größe für Inaktiv- und Aktiv-Liste anhand der Zeit, die vergeht, bis
eine Speicherseite wieder in den Hauptspeicher zurückgeholt wird. Hierfür waren
einige Umbauarbeiten an der Speicherverwaltung notwendig, da diese Informationen
bislang nicht protokolliert wurden.
Dies ist nur ein kleiner Überblick über einige der interessanteren Neuerungen.
Eine vollständige Liste der Änderungen findet sich auf der englischsprachigen
Seite Kernelnewbies.org [8].
Entwicklungerversionen von Linux 3.16
Das Merge Window eröffnete Torvalds diesmal bereits mit der Freigabe von Linux
3.15-rc8. Der Grund hierfür lag darin, dass er während seines Urlaubs keine
Merge Requests abarbeiten wollte und so den Zwei-Wochen-Zeitraum einfach um eine
Woche nach vorne verlegte. Somit lag Linux
3.16-rc1 [9] bereits eine Woche nach der
Veröffentlichung von Linux 3.15 vor. Verglichen mit den vorangegangenen
Versionen fiel diese erste Entwicklerversion dann auch recht kompakt aus. Die
Zahl der Änderungen liegt mit über 12000 Commits zwar im oberen Bereich, doch
handelte es sich überwiegend um kleine Änderungen, sodass sich das Gesamtvolumen
der geänderten Quelltestzeilen deutlich unter Durchschnitt bewegt.
Gearbeitet wurde zu einem guten Teil im Bereich der Grafik-Treiber, insbesondere
an AMDs Radeon-Treiber und dem Nouveau-Treiber für NVIDIA-Grafik-Kerne. Auch die
cgroups – Prozess-Gruppen, die der Verwaltung von System-Ressourcen dienen – wurden
überarbeitet. Linux 3.16-rc2 [10] konnte
besonders viele Änderungen an der SPARC-Architektur [11]
aufweisen, die jedoch fast ausschließlich der Beseitigung von Warnmeldungen bei
der Kernel-Kompilierung geschuldet waren. Änderungen an der Firmware des
Nouveau-Treibers stechen ebenfalls aus den ansonsten eher gleichmäßig verteilten
Änderungen heraus. Die dritte
Entwicklerversion [12] erweckt bereits
den Eindruck, dass sich die Entwicklung beruhigt. Die Änderungen haben zwar
ihren Schwerpunkt im Architektur-Bereich, insbesondere MIPS und PowerPC. Bei der
x86-Architektur stechen Korrekturen an der VDSO-Infrastruktur hervor, die es
Anwendungen im User-Kontext erlaubt, Funktionen aus dem Kernelspace zu nutzen.
Links
[1] https://lkml.org/lkml/2014/6/1/264
[2] https://lkml.org/lkml/2014/6/8/70
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Filesystem_in_Userspace
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/XFS_(Dateisystem)
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/IRIX
[6] http://www.pro-linux.de/-0h21526c
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Ext4
[8] http://kernelnewbies.org/Linux_3.15
[9] https://lkml.org/lkml/2014/6/16/1
[10] https://lkml.org/lkml/2014/6/22/5
[11] https://de.wikipedia.org/wiki/Oracle_SPARC
[12] https://lkml.org/lkml/2014/6/29/126
Autoreninformation |
Mathias Menzer (Webseite)
behält die Entwicklung des Linux-Kernels im Blick, um über kommende Funktionen
von Linux auf dem laufenden zu bleiben und immer mit interessanten Abkürzungen
und komplizierten Begriffen dienen zu können.
|
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von Tobias Kaulfuß
Dieser Artikel ist eine Reise in die Welt der modernen Mathematik.
Die wichtigsten Handwerkszeuge des Mathematikers waren, sind und werden immer
sein: Bleistift und Papier. Doch mit der Erfindung des elektronischen
Rechners entstanden zahlreiche leistungsfähige und ausgeklügelte
Computerprogramme, die den Mathematiker und jeden, der sich dafür hält, bei
der alltäglichen Arbeit unterstützen. Ein paar dieser Programme werden hier
vorgestellt.
Jenseits des Taschenrechners
Ja, es gibt tatsächlich mehr als den obligatorischen Taschenrechner, dessen
„Wissenschaftlicher Modus“ schon einen Teil der geneigten Leserschaft in
höchste Glücksgefühle versetzen mag: „Was für ein Nerd man doch sei.“ Ein
anderer Teil wird wohl an dunkle, leider noch nicht ganz verdrängte Stunden
der Schulzeit erinnert. Doch gerade letztere werden gebeten weiter zu lesen.
Es gibt auch keine Noten und niemand muss etwas an der Tafel vorrechnen,
versprochen.
Die wohl bekanntesten kommerziellen Softwarepakete für Mathematik sind
Mathematica, Maple und Matlab.
Mathematica [1] wurde von dem genialen
Stephen Wolfram [2] entwickelt,
der bereits im Alter von 15 Jahren Artikel zur Teilchenphysik
veröffentlichte. Er betreibt auch die „Suchmaschine“ Wolfram
Alpha [3]. Mathematica ist ein
Computeralgebrasystem
(CAS) [4], dass heißt, es
kann nicht nur Zahlen verarbeiten, sondern auch Symbole, Buchstaben,
Variablen, Funktionen, Matrizen und noch vieles mehr.
Maple [5] ist ebenfalls ein CAS.
Entwickelt wurde es in Kanada. Die Kanadier scheinen nicht viele Symbole zu
kennen, jedenfalls haben sie kurzerhand ihr
Nationalsymbol [6] als Name und
Logo für ihre Mathematiksoftware gewählt. Schwer zu sagen, ob ein Mangel an
Symbolen der Grund dafür ist, dass Maple preiswerter ist als Mathematica.
Der Preis könnte jedoch ein Grund dafür sein, dass Maple etwas häufiger an
Universitäten verwendet wird, während Mathematica häufiger im
professionellen Umfeld zu finden ist.
Einen etwas anderen Einsatzbereich hat
Matlab [7]. Hier stehen wieder Zahlen und
Matrizen im Vordergrund. Es dient der numerischen Simulation, Datenerfassung
und -analyse. Die Grenzen zwischen den verschiedenen Paketen sind jedoch
fließend und viele Probleme lassen sich in allen genannten Programmen lösen.
Back to the root
Okay, die Überschrift ist ein bisschen geschummelt. Normale Benutzerrechte
reichen für die Arbeit. Aber wie ein echter Superuser wird zunächst einmal
auf der Konsole gehackt.
Die Reise führt zurück in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts und das
Open-Source-Programm Maxima [8] wird
installiert. Maxima stammt von einem der allerersten Computeralgebrasystemen
Macsyma ab.
Nach dem Start grüßt der Input-Prompt:
$ maxima
Maxima 5.32.1 http://maxima.sourceforge.net
using Lisp SBCL 1.1.14
Distributed under the GNU Public License. See the file COPYING.
Dedicated to the memory of William Schelter.
The function bug_report() provides bug reporting information.
(%i1)
Einfache Rechnungen
Das erste Kommando soll sein: 1+2; bestätigt wird mit „Enter“:
(%i1) 1+2;
(%o1) 3
(%i2)
Man beachte: Kommandos werden immer mit Semikolon beendet. Eingabezeilen
erkennt man an dem kleinen i; Ausgabezeilen, also die Ergebnisse der
Berechnungen, an dem kleinen o. Beide werden fortlaufend nummeriert.
Addition, Subtraktion und Multiplikation beherrscht Maxima aus dem Effeff.
Auch Rechnen mit Klammern gehört zu den leichteren Übungen:
(%i2) 5-7;
(%o2) - 2
(%i3) 7*6;
(%o3) 42
(%i4) 4*(3+2);
(%o4) 20
Die erste kleine Überraschung erlebt man, wenn man versucht zu dividieren:
(%i5) 10/2;
(%o5) 5
(%i6) 11/2;
11
(%o6) --
2
(%i7) 10/15;
2
(%o7) -
3
(%i8) 5*(3/2);
15
(%o8) --
2
(%i9) 5+(3/2);
13
(%o9) --
2
Maxima gibt einen Bruch aus, freundlicherweise soweit wie möglich gekürzt.
Möchte man eine Dezimalzahl ausgeben, verwendet man die Funktion float().
(Floating Point Number = Fließkommazahl).
(%i10) float(13/2);
(%o10) 6.5
(%i11) float(sqrt(2));
(%o11) 1.414213562373095
sqrt() berechnet die Quadratwurzel (Square Root) einer Zahl. Maxima
kennt Konstanten wie die Kreiszahl Pi und Standardfunktionen wie Sinus und
Kosinus.
(%i12) float(%pi);
(%o12) 3.141592653589793
(%i13) sin(%pi);
(%o13) 0
(%i14) cos(3*%pi);
(%o14) - 1
(%i15) sin(float(%pi));
(%o15) 1.224646799147353e-16
Die Zeile o15 zeigt, dass das Rechnen mit Dezimalzahlen mit Vorsicht zu
genießen ist: 1.224646799147353e-16 bedeutet 1.224646799147353 * 10^-16 =
0.000000000000000122466799147353. Das ist zwar eine sehr kleine Zahl, jedoch
nicht genau 0, was laut Zeile o13 ein anderes Ergebnis ist (und es gibt
gute Gründe anzunehmen, dass 0 richtig ist). Das Problem ist, dass Pi
unendlich viele Nachkommastellen hat, der gewöhnliche PC aber nicht
unendlich viel Arbeitsspeicher, um all diese Ziffern speichern zu können.
Auch steht nur selten unendlich viel Zeit zur Verfügung, um bei Bedarf alle
Ziffern zu berechnen. Man muss sich also mit einem Kompromiss begnügen:
Nachkommastellen werden irgendwann abgeschnitten, was zu ungenauen
Ergebnissen führt.
Symbolische Gleichungen
Man darf sich nicht Algebrasystem nennen, wenn man nicht das Rechnen mit
Buchstaben beherrscht:
(%i16) 2*a;
(%o16) 2 a
(%i17) (x^2+y)*3;
2
(%o17) 3 (y + x )
(%i18) expand((a+b)^2);
2 2
(%o18) b + 2 a b + a
(%i19) expand((a+b)^10);
10 9 2 8 3 7
(%o19) b + 10 a b + 45 a b + 120 a b
4 6 5 5 6 4
+ 210 a b + 252 a b + 210 a b
7 3 8 2 9 10
+ 120 a b + 45 a b + 10 a b + a
Die Funktion expand() multipliziert die Klammer aus, wie man leicht in
Zeile 18 anhand der ersten Binomischen
Formel sieht.
Faktorisierung
(%i20) u: 10!;
(%o20) 3628800
(%i21) factor(u);
8 4 2
(%o21) 2 3 5 7
(%i22) expand(%o21);
(%o22) 3628800
In Zeile o20 passieren zwei Dinge: Die Fakultät von 10 wird berechnet,
das heißt: 10! = 1*2*3*...*9*10 = 3628800. Diese Zahl wird dem Buchstaben
u zugewiesen und kann dann mit dieser Abkürzung verwendet
werden. In Zeile o21 wird die Zahl u = 3628800 faktorisiert, also in
Primzahlen zerlegt, deren Produkt u ist. Es gilt, die Ausgabe richtig
zu lesen. Hier steht: 3628800 = 2^8 * 3^4 * 5^2 * 7. Die Probe folgt in
Zeile o22, wo das Ergebnis o21 ausmultipliziert wird.
Es ist ein sehr wichtiges Resultat der Mathematik, dass sich jede natürliche
Zahl eindeutig in ein Produkt von Primzahlen zerlegen lässt. Das heißt, man
kann jede Zahl faktorisieren, und für jede Zahl tauchen immer die gleichen
Primzahlen auf. (Wenn die Zahl selbst schon eine Primzahl ist, dann besteht
die Faktorisierung natürlich nur aus einer Primzahl, nämlich der Zahl
selbst.) (Ja, dieser letzte Satz strotzt vor bestechender Logik!)
In der Mathematik nennt man dies „Fundamentalsatz der Arithmetik“ oder
„Hauptsatz der elementaren Zahlentheorie“. Diese martialischen Begriffe geben
schon einen kleinen Hinweis auf die Bedeutung der Aussage. Ganz praktische
Anwendung findet der Satz in den modernen Verschlüsselungsverfahren, die
tagtäglich bei der Arbeit mit dem Computer genutzt werden, z. B.
beim Onlinebanking. Der
RSA-Algorithmus [9] basiert
darauf, dass es sehr leicht ist, zwei Zahlen zu multiplizieren, aber sehr
schwer eine große Zahl in ihre Primfaktoren zu zerlegen.
Und wenn hier „große Zahl“ steht, dann ist eine große Zahl gemeint, eine
Zahl mit hunderten oder gar tausenden Ziffern.
Differentialrechnung
Zurück zu Maxima: Für das Rechnen mit Funktionen bietet das CAS vielfältige
Möglichkeiten.
(%i23) f(x) := x^2+x-1;
2
(%o23) f(x) := x + x - 1
(%i24) f(2);
(%o24) 5
(%i25) solve(f(x)=11,x);
(%o25) [x = 3, x = - 4]
(%i26) integrate(f(x),x);
3 2
x x
(%o26) -- + -- - x
3 2
(%i27) diff(f(x),x);
(%o27) 2 x + 1
(%i28) integrate(f(x),x,1,2);
17
(%o28) --
6
(%i29) 'integrate(f(x),x);
/
[ 2
(%o29) I (x + x - 1) dx
]
/
Zunächst wird die Funktion f(x) = x2 + x - 1 definiert. Die Funktion wird
an der Stelle x=2 ausgewertet, man erhält den Wert 5. Umgekehrt werden
die x-Stellen gesucht, an denen f den Wert 11 annimmt, das ist für t<x
= 3> und x = -4 der Fall. Die Funktion integrate() bildet eine
Stammfunktion [10] nach der
gewählten Variablen x, während diff() die
Ableitung [11] bildet.
Übergibt man integrate() zwei Integrationsgrenzen, dann wird das
bestimmte Integral berechnet, was, wie jeder weiß, dem Flächeninhalt
zwischen Funktionsgraphen und x-Achse entspricht. In Zeile o29 sieht man,
dass das einfache Anführungszeichen ' die Berechnung unterdrückt und nur
den Ausdruck ausgibt. In diesem Fall mit einem wunderschön gezeichneten
Integralzeichen.
Graphen zeichnen mit Gnuplot
Hat man Gnuplot [12] installiert, lassen sich mit
Maxima Funktionsgraphen zeichnen. Das Bild kann sogar (mehr schlecht als
recht) in der Konsole ausgegeben werden:
(%i30) plot2d(sin(x),[x,0,2*%pi],[gnuplot_term,dumb]);
sin(x)
1 +--------------------+
| ++ ++ + + + +|
| + ++ |
| + + |
0.5 |++ + +|
|+ + |
|+ ++ |
|+ + |
0 |+........++........+|
| + +|
| ++ +|
| + +|
-0.5 |+ + ++|
| + + |
| ++ + |
| + + + ++ ++ +|
-1 +--------------------+
0 1 2 3 4 5 6
x
(%o30) /home/benutzername/maxout.gnuplot
/home/benutzername/maxplot.txt
Die Option [x,0,2*%pi] sorgt dafür, dass die Funktion nach der Variablen
x im Intervall [0, 2Pi] gezeichnet wird. Für die Ausgabe auf der
Konsole sorgt die Option [gnuplot_term,dumb].
Es ist auch möglich eine Bilddatei zu erzeugen:
(%i31) plot2d(sin(x),[x,0,2*%pi]);
(%o31) /home/benutzername/maxout.gnuplot_pipes
Gnuplot erstellt jeweils Dateien im persönlichen Verzeichnis des Benutzers.
Bild: Sinuskurve mit Gnuplot.
Beendet wird Maxima mit dem Befehl quit().
Grafische Oberfläche
Zurück in der Gegenwart gibt es für all diese mathematischen Spielereien
eine moderne grafische Oberfläche:
wxMaxima [13].
Sie basiert
auf der Klassenbibliothek wxWidgets [14].
wxMaxima enthält zahlreiche Menüs, die die Bedienung vereinfachen.
Die Anweisungen werden in Zellen
geschrieben. Um eine neue Zelle zu erzeugen, klickt man in einen
leeren Bereich der Arbeitsfläche. Das Menü „Zellen“ bietet
verschiedene Optionen, um Zellen auszuwerten.
Bild: wxMaxima.
Links
[1] http://www.wolfram.com/mathematica/
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Stephen_Wolfram
[3] https://www.wolframalpha.com/
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Computeralgebrasystem
[5] http://www.maplesoft.com/products/Maple/
[6] https://de.wikipedia.org/wiki/Kanada#Kultur
[7] http://www.mathworks.de/products/matlab/
[8] http://maxima.sourceforge.net/
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/Binomische_Formel
[10] https://de.wikipedia.org/wiki/RSA-Kryptosystem
[11] https://de.wikipedia.org/wiki/Stammfunktion
[12] https://de.wikipedia.org/wiki/Differentialrechnung
[13] http://www.gnuplot.info/
[14] http://andrejv.github.io/wxmaxima/
[15] http://www.wxwidgets.org/
Autoreninformation |
Tobias Kaulfuß (Webseite)
studiert Mathematik, interessiert sich aber auch für
Informatik und Physik.
|
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Zum Index
von Dr. Diether Knof
Das Aussortieren von unerwünschten E-Mails (Spam) gehört zu den
notwendigen und unbeliebten Aufgaben eines Internetnutzers.
Normalerweise bietet ein E-Mail-Provider Spam-Filterung an. Eine
Alternative oder auch Ergänzung dazu ist es, selber ein Filterprogramm
zu verwenden.
Die Verwendung eines eigenen Filters hat den Vorteil, dass dieser auf
den individuellen E-Mail-Verkehr spezialisiert werden kann. So sind für
einen Sparkassen-Kunden vermutlich alle E-Mails zur Postbank Spam. Und
für einige Personen sind alle englischsprachigen E-Mails Spam. Da Spam
sich immer wieder verändert, sollte sich auch der Filter immer wieder
anpassen. Darum muss sich der Anwender selber sorgen.
In diesem Artikel wird gezeigt, wie das Programm
bogofilter [1] zum automatischen
Erkennen von Spam eingesetzt werden kann. Analog lassen sich auch
andere Programme wie spamassassin [2]
verwenden. Bogofilter ist in den gängigen Distributionen im
gleichnamigen Paket enthalten.
Funktionsweise
Bogofilter verwendet einen Bayes-Filter zur Spam-Erkennung. Vereinfacht
beschrieben ist das Verfahren des Bayes-Filters wie folgt:
Zum Trainieren des Filters sortiert der Anwender zuerst E-Mails in Spam
(unerwünschte) und Ham (erwünschte). Der Filter zählt nun für jedes
Wort wie häufig es in Spam und in Ham vorkommt.
Beispiel: Verteilung von Worten |
Wort | Spam | Ham | insgesamt |
Viagra | 200 E-Mails | 1 E-Mail | 201 E-Mails |
Linux | 10 E-Mails | 900 E-Mails | 910 E-Mails |
Bank | 6 E-Mails | 4 E-Mails | 10 E-Mails |
Zur Filterung einer neuen E-Mail wird auf Grundlage der in der E-Mail
enthaltenen Worte die
Bayes-Formel [3]
verwendet, um die Wahrscheinlichkeit für Spam zu ermitteln.
Beispiele:
- Ist in der neuen E-Mail das Wort „Viagra“ enthalten, ist
diesbezüglich die Wahrscheinlichkeit auf Spam 200/201 = 99,5%.
- Für „Linux“ ist die Wahrscheinlichkeit hingegen 1,1% und für „Bank“
60%.
Aus den Wahrscheinlichkeiten auf Grundlage der einzelnen Worte wird
eine Spam-Wahrscheinlichkeit für die gesamte E-Mail berechnet.
Bogofilter ermittelt analog eine Wahrscheinlichkeit dafür, dass die
E-Mail Ham ist. Die beiden Wahrscheinlichkeiten werden zu einem Wert
„Bogosity“ zwischen 0 und 1 kombiniert. Dabei steht ein Wert von nahe 0
für Ham, von nahe 1 für Spam und für etwa 0,5 für eine unbekannte
Einordnung. Bogofilter kategorisiert demnach die E-Mails in die drei
Kategorien „Spam“, „Ham“ und „Unbekannt“.
Für eine genauere Erläuterung verweist das Handbuch von bogofilter
(man bogofilter) am Ende auf Artikel über verwendete Ansätze.
Anwendung in der Konsole
Im folgenden Beispiel wird das Verfahren von bogofilter verdeutlicht.
Dabei wird von einer leeren Datenbank ausgegangen, die wie angegeben
trainiert wird. Die verwendeten Programme bogofilter, bogolexer und
bogoutil sind übrigens Bestandteil des bogofilter-Pakets. Damit die
Ausgabe übersichtlich ist, wird kein echtes E-Mail-Format verwendet,
die Worte werden nur durch einen Zeilenumbruch („\n“) getrennt.
Der Befehl
$ echo "Viagra\nLinux\nBank" | bogolexer
gibt aus, welche Worte (tokens) von bogofilter identifiziert werden und
somit für die Filterung verwendet werden. Aufgrund der Vereinfachung in
der Eingabe werden die Worte als Kopfzeilen einer E-Mail betrachtet und
erscheinen mit vorangestelltem head:. Dieses wird im Folgenden
ignoriert.
Mit den folgenden beiden Befehlen registriert man das Wort „Viagra“
als Spam und „Linux“ als Ham (die Option -s steht für „Spam“,
-n für „nicht Spam“).
$ echo "Viagra" | bogofilter -s
$ echo "Linux" | bogofilter -n
Bei Bedarf wird die Wortdatenbank unter ~/.bogofilter/wordlist.db
automatisch angelegt.
Den Inhalt der Wortdatenbank gibt man mit dem Befehl
$ bogoutil -d ~/.bogofilter/wordlist.db
aus. Die Ausgabe head:Viagra 1 0 bedeutet, dass Viagra einmal in
einer als Spam registrierten E-Mail vorkam und keinmal in einer als Ham
registrierten.
Nachdem der Filter trainiert ist, kann eine E-Mail klassifiziert
werden. Wie oben bereits erwähnt, verwendet bogofilter die drei
Klassifikationen „Spam“, „Ham“ und „Unbekannt“.
Bild: Aufruf in der Konsole.
Der Befehl
$ echo "Viagra" | bogofilter -T
zeigt mit der Ausgabe S 0.991605 an, dass für den Text „Viagra“ die
Klassifikation „Spam“ ist, mit der angegebenen Bogosity. Analog wird
„Linux“ als Ham klassifiziert. Dementsprechend gibt der folgende Befehl
$ echo "Linux\nViagra" | bogofilter -T
die Klassifikation „Unbekannt“ aus, da die Bogosity dicht bei 1/2
liegt. Werden ausschließlich die Spam-Worte betrachtet („Viagra“), ist
dies Spam; werden ausschließlich die Ham-Worte betrachtet („Linux“),
ist dies Ham. Durch die Kombination beider Wahrscheinlichkeiten zur
Bogosity heben sich beide Klassifikationen größtenteils auf.
Mit dem Befehl
$ echo "Bank" | bogofilter -s
registriert man „Bank“ als Spam. Der Befehl
$ echo "Bank" | bogofilter -T -u
klassifiziert „Bank“ als Spam und führt eine automatische Registrierung
als Spam durch. Danach ist die Ausgabe des Befehls
$ bogoutil -d ~/.bogofilter/wordlist.db
„Bank 2 0“, weil „Bank“ nun zweimal als Spam klassifiziert wurde.
Eine Klassifikation von „Bank“ als Spam entfernt man mit dem Befehl
$ echo "Bank" | bogofilter -S -n
und klassifiziert „Bank“ gleichzeitig einmal als Ham.
Daher gibt der folgende Befehl
$ bogoutil -d ~/.bogofilter/wordlist.db
die Ausgabe Bank 1 1 aus. So wie -S der Gegenpart zu -s ist,
ist -N der Gegenpart zu -n.
Zu guter Letzt löscht der Befehl
$ rm ~/.bogofilter/wordlist.db
die Wortdatenbank, damit der produktive Einsatz unvorbelastet gestartet
werden kann.
Anwendung in KMail
Der E-Mail-Client KMail [4]
enthält einen Assistenten zur Spam-Bekämpfung, der bei der Einrichtung
von Filterregeln für die Verwendung von bogofilter hilft. Für eine
allgemeine Einführung in den Filtermechanismus von KMail siehe
freiesMagazin
05/2014 [5].
Der Assistent lässt sich im Menü „Extras -> Anti-Spam-Assistent“
aufrufen. Er bietet eine Auswahl der zur Verfügung stehenden Systeme
an, darunter auch bogofilter, sofern das Programm installiert ist.
Bild: Assistent Seite 1.
Im zweiten Schritt erscheinen zwei Abfragen für den Filter: diese
entsprechen den Filteraktionen von den Spam-Filtern. Damit die
Spam-E-Mails alle im Ordner Spam landen, muss hier der Ordner von
„Papierkorb“ in „Spam“ geändert werden.
Bild: Assistent Seite 2.
Im dritten Schritt des Assistenten werden die Filter angezeigt,
die mit Betätigung von
„Fertigstellen“ erzeugt werden: „Bogofilter Check“, „Spam-Bekämpfung“,
„Als Spam klassifizieren“ und „Als Nicht-Spam klassifizieren“.
Bild: Assistent Seite 3.
Der Assistent legt nun die
Filter an. Es sind ganz normale Filter, die
in den Filterregeln angeschaut sowie verändert werden können:
Der Filter „Bogofilter Check“ wird auf alle E-Mails bis zur Größe von
250 kB angewendet. Diese E-Mails werden durch das Programm
bogofilter -p -e geleitet. Dieser Aufruf ergänzt die Kopfzeilen der
E-Mail um das Feld „X-Bogosity“, das enthält, ob die E-Mail als Spam
eingeschätzt wurde. Weiterhin ist eingestellt, dass auch die folgenden
Filter geprüft werden.
Bild: Filter „Bogofilter Check“.
Der Filter „Spam-Bekämpfung“ prüft anschließend das Feld „X-Bogosity“.
Wenn dort ein Spamverdacht eingetragen ist, wird die E-Mail in den
Ordner Spam verschoben, als Spam markiert und als gelesen gesetzt.
Bild: Filter „Spam-Bekämpfung“.
Die Filter „Als Spam klassifizieren“ und „Als Nicht-Spam
klassifizieren“ sind Filter, die nicht auf eingehende E-Mails
angewendet werden, sondern nur manuell über das Menü „Filteraktionen
anwenden“ und über die Werkzeugleiste aufgerufen werden können. Dazu
gibt es in der Werkzeugleiste die beiden weitere Schaltflächen „Spam“ und
„Ham“.
Bild: Filter „Als Spam klassifizieren“.
Über die Schaltflächen werden die markierten E-Mails als Spam
beziehungsweise Ham registriert und eine entsprechende Funktion wird
durchgeführt.
Wird beim Filter „Als Spam klassifizieren“ die Filteraktion „In Ordner
verschieben“ durch „Nachricht löschen“ ersetzt, werden manuell als Spam
klassifizierte E-Mails per Knopfdruck entfernt.
Wenn der Filter „Als Nicht-Spam klassifizieren“ um das Filterkriterium
„In Ordner verschieben Posteingang” ergänzt wird, lassen sich
irrtümlich als Spam klassifizierte E-Mails mit einem Klick auf
„Ham“ aus dem Spam-Ordner in den Posteingang verschieben und gleich als Ham
klassifizieren.
Bild: Filter „Als Nicht-Spam klassifizieren“.
Angepasste Filter
Mit den vom Assistenten erzeugten Filtern ist für die Registrierung von
E-Mails noch viel Handarbeit nötig. Diese wird sich der Anwender oft
sparen. Um alle E-Mails in der Datenbank von bogofilter zu
registrieren, ist es daher am einfachsten,
die Registrierung
automatisch vom Filter durchführen zu lassen. Dazu sind die folgenden
Änderungen am Filter vorzunehmen:
Den Filter „Spam-Bekämpfung“ ergänzt man um die Filteraktion „Befehl
ausführen bogofilter -s“.
Bild: Modifizierter Filter „Spam-Bekämpfung“.
Den Filter „Spam-Bekämpfung“ dupliziert man und benennt ihn in
„Ham-Registrierung“ um. Die Filterbedingung ändert man in „X-Bogosity
passt auf regulären Ausdruck (no)|(ham)|(unsure)\b“ (nur der reguläre
Ausdruck wird verändert). Alle Filteraktion löscht man und fügt als
einzigen Filter „Befehl ausführen bogofilter -n“ ein. Die weiteren
Einstellungen „Diesen Filter bei der manuellen Filterung anwenden“ und
„Bearbeitung hier beenden, falls Filterbedingung zutrifft“ wählt man
ab.
Bild: Modifizierter Filter „Als Spam klassifizieren“.
Bild: Erweiterte Einstellungen des modifizierten Filters „Als Spam klassifizieren“.
Beim Filter „Als Spam klassifizieren“ ändert man die zweite
Filteraktion in „Befehl ausführen bogofilter -N -s“, fügt also die
Option -N hinzu.
Bild: Modifizierter Filter „Als Spam klassifizieren“.
Entsprechend ändert man beim Filter „Als Nicht-Spam klassifizieren“ die
zweite Filteraktion in „Befehl ausführen bogofilter -S -n“.
Bild: Modifizierter Filter „Als Nicht-Spam klassifizieren“.
Zum Verständnis der Änderungen hilft es, sich zu überlegen was in den
folgenden Fällen passiert:
- Eine Spam-E-Mail wird empfangen und als Spam klassifiziert.
- Eine Spam-E-Mail wird empfangen und nicht als Spam klassifiziert
(falsch-Positiv-Klassifizierung). Anschließend wird der Filter „Als
Spam klassifizieren“ manuell aufgerufen.
- Eine Ham-E-Mail wird empfangen und als Ham oder Unbekannt
klassifiziert.
- Eine Ham-E-Mail wird empfangen und als Spam klassifiziert
(falsch"=Negativ"=Klassifizierung). Anschließend wird der Filter „Als
Nicht-Spam klassifizieren“ manuell aufgerufen.
Bogofilter bietet mit dem Schalter -u die Möglichkeit, E-Mails
entsprechend der Klassifizierung zu registrieren (siehe oben). Dies
wird hier nicht verwendet, da ansonsten E-Mails, die weder als Spam
noch als Ham erkannt werden, nicht klassifiziert werden. Aber gerade
für als Unbekannt klassifizierte E-Mails ist eine Registrierung
wichtig, damit der Filter immer besser wird.
Um E-Mails von bestimmten Personen nie als Spam einzuordnen, kann man
die Filterkriterien bei „Bogofilter Check“ entsprechend ergänzen.
Alternativ kann man direkt darauf folgend einen separaten Filter
erstellen, in dem das Feld „X-Bogosity“ entfernt wird.
Grenzen von bogofilter
Bogofilter ist ein Filter, der ausschließlich Text und keine
Metadaten zur Filterung heranzieht; außerdem werden Anhänge (wie
PDF-Dokumente) nicht berücksichtigt. Für eine Filterung anhand der
Anhänge hilft ein Anti-Viren-Filter (siehe entsprechenden Assistenten
von KMail) sowie einfache manuelle Filter, die nach .pdf.exe oder
Ähnlichem suchen.
Damit der Filter gut zwischen Spam- und Ham unterscheiden kann, muss er
trainiert werden. Dies kann und sollte im laufenden Betrieb geschehen
(über die Werkzeugleiste), sorgt aber erst einmal für Frust, da anfangs
einige E-Mails falsch klassifiziert werden.
Andere Spam-Filter wie spamassassin verwenden neben dem Bayes-Filter
noch weitere Methoden wie statische Regeln ähnlich zu Virensignaturen
und Online-Abfragen (Prüfsummen und Mail-Server).
Bogofilter arbeitet ausschließlich lokal, damit kann es nicht
eingesetzt werden, wenn die Web-Anwendung vom Provider verwendet wird.
Verschlüsselte E-Mails können nur über die Kopfdaten der E-Mail
gefiltert werden, da der E-Mail-Text für bogofilter Kauderwelsch ist.
Dies ist für die Praxis kein Problem, da Spam bislang nicht
verschlüsselt versendet wird.
Weitere Anwendung
Bogofilter ist ein Programm, das der Unix-Philosophie „Mache nur eine
Sache und mache
sie gut“ folgt. Bogofilter kann gut E-Mails anhand des E-Mail-Texts in zwei Klassen
Spam und Ham einordnen.
Bogofilter lässt sich daher nicht nur für die Spam-Bekämpfung
verwenden sondern kann allgemein verwendet werden, um E-Mails abhängig
vom Inhalt in zwei Gruppen zu sortieren.
Als Beispiel sollen E-Mails automatisch in „Arbeit“ und „privat“
sortiert werden. So ein Filter funktioniert
allerdings nur dann gut,
wenn die Inhalte der E-Mails nicht zu ähnlich sind. Dafür wird eine
gesonderte Konfigurationsdatei
~/.bogofilter/Arbeit.cf erstellt, die
auf eine separate Wortdatenbank /home/user/.bogofilter/Arbeit_wordlist.db
(hier muss user durch den Benutzernamen ersetzt werden, da ~ beim
Test nicht funktionierte) und eine eigene Kopfzeile „X-Bogosity-Arbeit“
verweist. Nun können die E-Mail-Filter zur Spam-Bekämpfung kopiert und
entsprechend angepasst werden, alle Aufrufe von bogofilter müssen dabei
um ein weiteres Argument -c ~/.bogofilter/Arbeit.cf ergänzt werden.
Bild: Zweite Filterung: Arbeit / privat.
Fazit
Bogofilter erzielt nach einer kurzen Lernphase (ein paar hundert
E-Mails) gute Ergebnisse beim Sortieren der E-Mails in Spam und Ham.
Die Einbindung in E-Mail-Clients funktioniert gut, bei KMail wird sie
durch einen Assistenten unterstützt. Andere Spam-Filter verwenden noch
weitere Verfahren, die einerseits die Spam-Erkennung verbessern können,
andererseits aber deren Komplexität erhöhen. Wichtig ist, den
Bayes-Filter immer weiter zu trainieren.
Links
[1] http://bogofilter.sourceforge.net/
[2] https://spamassassin.apache.org/
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Bayesscher_Filter#Mathematische_Grundlage
[4] http://kde.org/applications/internet/kmail/
[5] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2014-05
Autoreninformation |
Dr. Diether Knof
ist seit 1998 Linux-Anwender. In seiner Freizeit entwickelt er das
freie Doppelkopfspiel FreeDoko.
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Zum Index
von Dominik Wagenführ
Wer eine aktuelle Zeitschrift auf dem Markt aufschlägt, dem wird
wahrscheinlich auffallen, dass bei einem mehrspaltigen Layout benachbarte
Zeilen immer auf einer Höhe liegen. Diese Eigenschaft nennt man
Registerhaltigkeit [1].
LaTeX bietet von sich aus keine Möglichkeit, Texte registerhaltig zu setzen.
Der Artikel soll zeigen, wie man dies dennoch mit etwas Handarbeit erhalten
kann.
Wofür ist Registerhaltigkeit gut?
Viele Leser werden sich vielleicht fragen, wozu man bei seinen
LaTeX-Dokumenten überhaupt Registerhaltigkeit benötigt. Ähnlich wie viele,
die mit LaTeX erstellten Dokumente als typographisch schön empfinden, gibt
es Menschen, die auch Registerhaltigkeit schön finden. Andere wiederum sehen
darin eher einen optischen Makel, da das Layout nicht mehr so lebendig
wirkt, weil die Zeilen in ein starres Raster gepresst sind.
Es gibt aber auch einen praktischen Nutzen: Bei sehr dünnen Papierseiten ist
es störend, wenn die die Zeilen der Rückseite zwischen die Zeilen der
Vorderseite fallen. Daher bemüht man sich hier besonders um die Einhaltung des Registers,
sodass die Zeilen von Vorder- und Rückseite auf einer Höhe liegen.
Hintergrund für den Artikel ist das Linux-Magazin
freiesMagazin [2]. Dieses wird seit seiner zweiten
Ausgabe im Jahr 2006 mit LaTeX gesetzt. Im Laufe der Zeit hat es sich immer
mehr gewandelt und wird heute nebend anderen Formaten als PDF-Version im
DIN-A4-Querformat mit drei Spalten gesetzt.
Bis zur Ausgabe 04/2013 (einschließlich) gab es im Magazin keine
Registerhaltigkeit. Die Spalten wurden immer bis zum Spaltenende gestreckt,
sodass sie zwar unten und oben bündig waren, in der Mitte gab es zwischen
Absätzen aber immer wieder variable Abstände, wenn beispielsweise
Überschriften oder Codeblöcke eingebettet waren. Um ein einigermaßen
gleichmäßiges Layout zu erzeugen, wurde sehr viel manuell mit vertikalen
Abständen nachjustiert, was eine mühsame Arbeit war.
Bild: Bis April 2013: Benachbarten Zeilen liegen nicht auf einer Höhe.
Auf der DANTE-Frühjahrstagung (siehe freiesMagazin
04/2013 [3]) hielt Patrick
Gundlach einen (ungeplanten) Vortrag zum Thema Registerhaltigkeit und zeigte
einen Weg, wie man die LaTeX-Elemente im Text so ausrichten kann, dass sie
alle auf einer Grundlinie liegen. Dieses Konzept wurde daraufhin bei freiesMagazin
aufgegriffen und stellt die Grundlage für diesen Artikel dar.
Bild: Registerhaltigkeit: Benachbarten Zeilen liegen auf einer Höhe.
Die Registerhaltigkeit erleichtert das Layout des Magazins ungemein, da man
sich nicht mehr darum kümmern muss, in die vertikalen Abstände
manuell
einzugreifen – zumindest meistens. Es gibt immer wieder mal Ausnahmefälle,
wo LaTeX doch anderer Meinung ist, was die Abstände angeht.
Beispiel
Als Beispiel für anfängliche Nicht-Registerhaltigkeit soll folgendes
kleines Code-Beispiel dienen:
\documentclass[landscape,parskip=half-]{scrreprt}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{multicol}
\usepackage{blindtext}
\usepackage{graphicx}
\usepackage[draft,columns=1]{typogrid}
\begin{document}
\pagestyle{empty}
\raggedcolumns
\begin{multicols*}{3}
\section*{Blindtext}
\blindtext
\begin{enumerate}
\item Eins
\item Zwei
\end{enumerate}
\blindtext
\subsection*{blindtext}
\blindtext\par
\includegraphics[width=0.95\linewidth]{bild.png}\par
\blindtext
\end{multicols*}
\end{document}
Listing: register-beispiel.tex
Das Dokument ist im A4-Querformat gesetzt, damit man drei Spalten noch
lesbar nebeneinander setzen kann. Für die Darstellung des Textkörpers wird
das LaTeX-Paket typogrid genutzt. Alternativ wäre auch das Paket
showframe möglich gewesen, was zusätzlich noch Kopf- und Fußzeile sowie
den Rand einrahmt. Das Dokument wird dann noch mit Blindtext gefüllt.
Das Kommando \raggedcolumns ist für spätere Zwecke zwingend notwendig.
Ansonsten fügt LaTeX in den Zwischenräumen vertikale Abstände ein, sodass
die Spalten immer bis zu Spaltenende gestreckt sind. Gerade dieses Verhalten
will man beim registerhaltigen Satz unterbinden und stattdessen selbst die
Abstände definieren. Die Stern-Version der multicols-Umgebung wird nur
genutzt, damit die Spalten nicht gleichmäßig sondern fortlaufend aufgefüllt
werden.
Hilfslinien einblenden
Bevor man sich an den registerhaltigen Satz wagt, sollte man
Hilfslinien einblenden, sodass man optisch prüfen kann, ob die einzelnen
Elemente auch zur Grundlinie ausgerichtet sind. Ein Rahmen um den Textkörper
wird bereits angezeigt.
Für die Hilfslinien gibt es theoretisch ein paar hilfreiche
LaTeX-Pakete [4] [5].
graphpap
Das Paket
graphpap [6]
könnte vermutlich ein Gitternetz darstellen. Leider gibt es keine
Dokumentation zu dem Paket, sodass nicht bekannt ist, welche Argumente der
Befehl \graphpaper benötigt.
pagegrid
Das
pagegrid-Paket [7]
erlaubt die Darstellung eines Gitternetzes. Eine einigermaßen sinnvolle
Verwendung wäre:
\usepackage[tl,step=\baselineskip,arrows=false]{pagegrid}
Über die Option tl wird nur ein Gitter (anstatt zwei) angezeigt. Die
Schrittweite step=\baselineskip ermöglicht die Darstellung der Grundlinie.
Das Problem ist aber, dass zum einen die ganze Seite mit dem
Gitter belegt wird und nicht nur der Textkörper. Zusätzlich lassen sich die
horizontalen Linien nicht ausschalten, was die Lesbarkeit des Textes
erschwert. Und das dritte Problem ist, dass man keinen Offset definieren
kann, sodass die Linien mit dem Textkörper anfangen.
Insofern ist das Paket pagegrid nicht geeignet.
vgrid
Das Paket
vgrid [8]
stellt die Grundlinie im Text wiederholt dar und kann einfach über
\usepackage{vgrid}
eingebunden werden. Die Darstellung erfolgt dabei nur im Textkörper und auch
nur vertikal wie gewünscht. Leider ist aber kein Offset möglich, was dazu
führt, dass auch die erste Zeile in einer Spalte nicht auf der Grundlinie
liegt.
Bild: Anzeige der Grundlinien mit vgrid, leider ohne Offset.
graphpaper
graphpaper ist leider kein Paket, was man auf CTAN herunterladen kann.
Der Code stammt von Heiko Oberdiek [9]
und wurde von Patrick Gundlach angepasst und auf der DANTE-Frühjahrstagung
(siehe oben) vorgestellt.
Nach kleineren Anpassungen entstand folgender Code:
\ProvidesPackage{graphpaper}
\RequirePackage{atbegshi}
\RequirePackage{picture}
\RequirePackage{xcolor}
\newcounter{graphpapercounter}
\AtBeginShipout{ \AtBeginShipoutUpperLeft{ \color{lightgray} \setcounter{graphpapercounter}{1} \put(\dimexpr
\ifodd\value{page}\oddsidemargin+ 1in\relax,
-\dimexpr\topmargin + 1in + \headheight + \headsep\relax){ \begin{picture}(0,0) \normalsize \setlength{\unitlength }{\baselineskip } \setlength{\dimen0}{\topskip } \@whiledim\dimen0<\dimexpr\textheight+\baselineskip+1sp\relax\do{ \put(0,-\dimen0){\line(1,0){\textwidth }} \put(-18px,-\dimen0+0.1\baselineskip){\small{}\thegraphpapercounter } \addtolength{\dimen0}{\unitlength } \addtocounter{graphpapercounter}{1} } \end{picture} } }}
Listing: graphpaper.sty
Bild: Anzeige der Grundlinien mit graphpaper.
Wenn man den Code als graphpaper.sty abspeichert und dann per
\usepackage{graphpaper}
einbindet, wird die Grundlinie in einem hellen Grau angezeigt und ist so
ausgerichtet, dass die Zeilen per Standard auf der Grundlinie liegen, wenn
kein LaTeX-Element den Inhalt verschiebt. Im Beispiel liegen die ersten Zeilen der Spalte 2 und 3 auf der Grundlinien, in Spalte 1
verschiebt der Abstand unter einer Überschrift das Register. Zusätzlich
werden noch Zeilennummern angezeigt, was hilfreich ist, wenn sich mit
anderen Bearbeitern über bestimmten Zeilen austauschen will.
Anpassung der LaTeX-Elemente
Wie gesagt gibt es kein einzelnes LaTeX-Paket, das man einbinden
kann, um Registerhaltigkeit
zu erzeugen, da bei sehr vielen Makros vertikale
Abstände eingefügt werden. Die Idee ist daher, dass man die verwendeten
Elemente (d. h. Überschriften, Aufzählungen, Listings, Bilder etc.) neu
definiert bzw. die vertikalen Abstände manuell festlegt. Hierfür gibt es
sehr oft vorhandene LaTeX-Pakete, die dies ermöglichen.
Absatzabstand
Für das Beispiel wurde mit Absicht eine Version gewählt, die neue Absätze
nicht einrückt,
wie dies vielleicht von einigen wissenschaftlichen Arbeiten bekannt ist,
sondern einen vertikalen Abstand zwischen zwei Absätzen
lässt [10].
Damit der Abstand zwischen zwei Absätzen korrekt ist, definiert man diesen
einfach als den Abstand zwischen zwei Grundlinien:
\setlength{\parskip}{\baselineskip}
In Spalte 3 des Beispiels sieht man dann schon, dass alle Zeilen auf der
Grundlinie liegen. Hier ist die Registerhaltigkeit also bereits erreicht.
Überschriften
Auch der vertikale Abstand vor und nach Überschriften muss neu definiert
werden, da die Voreinstellung nicht mit dem Register zusammenpasst. Für die
Anpassung kann das Paket
titlesec [11]
benutzt werden. Die Abstände für eine Überschrift legt man dann per
\titlespacing{\section}{0pt}{-4.4pt}{-\baselineskip}
\titlespacing{\subsection}{0pt}{-0.4pt}{-\baselineskip}
fest. Das Makro \titlespacing hat dabei vier Argumente. Der erste Wert
entspricht der linken Einrückungen, der zweite dem Abstand vor und der
dritte dem Abstand nach der Überschrift. Die angegebenen Werte wurden durch
Testen festgelegt.
Beachten sollte man, dass diese keine relativen Werte darstellen, die bei
jeder Schriftgröße funktioniert. Ändert man beispielsweise die Schriftgröße
auf 12pt, wären die Werte
\titlespacing{\section}{0pt}{-7.6pt}{-1.1\baselineskip}
\titlespacing{\subsection}{0pt}{-3.7pt}{-\baselineskip}
Wendet man diese Definitionen auf das Beispiel an, sieht man, dass die
zweite Spalte mit der Subsection-Überschrift korrekt ausgerichtet wird. In
Spalte 1 wird die erste Überschrift aber dennoch nicht korrekt ausgerichtet
ist. Grund ist, dass die über \titlespacing eingestellten
Werte nur ein \vspace (ohne
Stern [12]) vor einer
Überschrift einfügen. Steht die Überschrift am Spaltenanfang, wird der
Abstand daher ignoriert.
Abhilfe schafft hier die manuelle Korrektur, indem man vor den Überschriften
manuell den Abstand verringert:
\vspace*{-2\baselineskip}%
\section*{Blindtext}
Aufgrund der Behandlung der obersten Zeile in
TeX [13], müssen
hier zwei Grundlinienhöhen abgezogen werden. Leider gibt es keinen einfachen
Weg, automatisch zu berechnen, dass es sich um die oberste Zeile in einer
Spalte handelt, daher muss man diese Abstandkorrektur immer manuell angeben
bzw. definiert sich ein neues Section-Makro und eine entsprechende Option
(siehe hierzu auch „Variable Argumente in LaTeX nutzen“, freiesMagazin
08/2011 [14]):
\usepackage{xkeyval}
\makeatletter
\define@boolkey{Section}{top}[true]{%
\columnbreak%
\vspace*{-2\baselineskip}%
}
\makeatother
\newcommand{\Section}[2][]{%
\setkeys{Section}{#1}%
\section*{#2}%
}
\Section[top]{Blindtext}
Wird die Option top angegeben, wird zum einen die Spalte abgebrochen und
zum anderen die Überschrift oben bündig gesetzt.
Auf die gleiche Art müsste man eine Kompensation einbauen, wenn die
Überschrift über mehrere Zeilen geht. Darin sieht man auch, dass die Lösung
nicht allgemeingültig ist.
Aufzählungen und Auflistungen
Für die Umdefinition von Aufzählungen und Auflistungen nutzt man am besten
das
enumitem-Paket [15].
Hierüber kann man sehr gut die vertikalen (und horizontalen) Abstände
einstellen. Eine eigene Aufzählungsumgebung könnte so aussehen:
\usepackage{enumitem}
\newenvironment{Enumerate}[1][]{%
\par
\begin{enumerate}[topsep=-0.21\baselineskip,noitemsep]%
}{%
\end{enumerate}%
}
Mit noitemsep gibt es zwischen zwei Einträgen keinen Abstand mehr. Der
Wert für topsep fügt über und unter der Aufzählung den angegeben Abstand
ein. Der Wert wurde erneut durch Ausprobieren festgelegt, bei einer anderen
Schriftgröße ist er kleiner oder größer. Zusätzlich wird vor der Aufzählung
mit \par der aktuelle Absatz beendet, da sonst die Abstände nicht stimmen.
Analog kann man sich auch eine neue Itemize-Umgebung definieren.
Exkurs: Abstände berechnen
Bisher konnte man alle vertikalen Abstände sehr leicht umdefinieren bzw.
beeinflussen, sodass alle Zeilen immer auf der Grundlinie liegen. Bei Bildern hat man dabei aber ein Problem, da je nach Bildgröße bzw. genauer Bildhöhe der Abstand unter dem Bild bis zur nächsten Grundlinie stark variieren kann.
Die Idee, in so einem Fall eine Registerhaltigkeit zu erhalten, ist einfach:
Verschiebe das aktuelle LaTeX-Element (nach dem Bild), sodass es auf der
Grundlinie liegt. Hierfür müsste man nur ausrechnen, wo das aktuelle Element
gerade gedruckt werden soll, den Abstand zur nächsten Grundlinie ausrechnen
und dann das Element dahin verschieben.
gridset
So eine Berechnung gibt es bereits im Paket
gridset [16],
das von Markus Kohm entwickelt wurde. Es stellt einen Befehl
\vskipnextgrid zur Verfügung, der einen vertikalen Abstand einfügt,
sodass das nächste Element auf der Grundlinie liegt.
Eine Beispielanwendung, um den ersten Absatz auf die Grundlinie zu hieven,
wäre:
\begin{multicols*}{3}
\section*{Blindtext}
\vskipnextgrid
\blindtext
Übersetzt man das Beispieldokument neu, sieht man keine
Veränderung zum Original. Übersetzt man aber noch einmal, wird der Absatz
korrekt auf die Grundlinie geschoben.
Der Grund für dieses Verhalten ist die Funktionsweise von \vskipnextgrid.
Dieses speichert die aktuelle Position über das Kommando \savepos zuerst
in die zugehörige aux-Datei. Erst bei einer zweiten Übersetzung wird
diese Position herangezogen, um den Abstand einzufügen.
Hat man also viele solche Elemente auf der Seite, passiert es, dass es
zahlreiche LaTeX-Übersetzungen benötigt, ehe alle Objekte an ihrem Platz
sind. Der zweite LaTeX-Lauf verschiebt den ersten Absatz an seine korrekte
Stelle. Eine zweite, in der aux-Datei gespeicherte Position ist damit
gegebenenfalls hinfällig, weil sich der Text verschoben hat. So benötigt man einen
dritten Lauf etc.
In der Folge führt das leider zu einem unschönen Effekt, den man an diesem
Beispiel sieht:
\vskipnextgrid
\includegraphics[width=0.95\linewidth]{bild.png}\par
\vskipnextgrid
Das Beispieldokument kann man nun endlos übersetzen, es wird sich nie ein
finaler Zustand ohne Änderung einstellen. Der Text springt bei jedem Lauf
immer zwischen zwei Versionen hin und her, weil sich die Abstände jedes Mal
neu berechnen.
Eine ähnliche Version hat Patrick Gundlach auf der DANTE-Frühjahrstagung
(siehe oben) vorgestellt, bei der die aktuelle Position ebenfalls mit
\zsavepos bestimmt wurde. Diese hatte aber den gleichen Nachteil, dass
man sehr oft übersetzen muss und es ggf. zu obigen Sprüngen im Text und
Endlosübersetzungen kommen kann.
Direkte Berechnung
Das Problem der Berechnung mit \zsavepos ist die Zwischenspeicherung des
Wertes in der aux-Datei und die Benutzung im nächsten LaTeX-Lauf (siehe oben). Es gibt
aber auch eine andere Möglichkeit, dies während eines LaTeX-Laufes zu
berechnen.
Mithilfe von \pagetotal kann man die aktuelle Position des Textes
bestimmen. Das ist aber nicht ganz korrekt, sondern es gibt die aktuelle
Position am Anfang des Paragraphen an, in dem der Text steht. Das ist aber
kein Hindernis, denn man möchte ja immer nur ganze LaTeX-Elemente
(Aufzählungen, Absätze, Bilder etc.) an der Grundlinie ausrichten.
Über folgende Rechnung kann man dann bestimmen, wie weit der nächste Block
verschoben werden muss:
b − |
|
p − |
|
p
b
|
|
· b |
|
|
|
wobei p \pagetotal entspricht und b \baselineskip. Die Formel gibt
effektiv nur das an, was als Idee am Anfang des Kapitels geschrieben wurde.
Für die Berechnung wird das Paket fp [17]
benutzt. Zusätzlich muss man von den diversen Längen, die in Point (pt)
angegeben sind, die Einheit entfernen, wozu das Hilfsmakro \getlength
dient. Danach kann man effektiv sehr leicht die Modulo-Operation mit
Floating-Point-Zahlen erstellen. Die Abfrage, ob das Zwischenergebnis 0 ist,
ist notwendig, da man ansonsten jeden Eintrag, der bereits exakt auf der
Grundlinie liegt, um eine Zeile verschieben würde.
Umgesetzt in LaTeX-Code ist dies:
\usepackage{fp}
\makeatletter
\newcommand*{\getlength}[1]{\strip@pt#1}
\makeatother
\newcommand{\FPmod}[3]{%
\FPdiv{\fmFPdivTmp}{\getlength{#2}}{\getlength{#3}}%
\FPtrunc{\fmFPtruncTmp}{\fmFPdivTmp}{0}%
\FPmul{\fmFPmulTmp}{\fmFPtruncTmp}{\getlength{#3}}%
\FPsub{\fmFPsubTmp}{\getlength{#2}}{\fmFPmulTmp}%
\FPifzero{\fmFPsubTmp}%
\setlength{#1}{0pt}%
\else%
\FPsub{\fmFPsubTmpTwo}{\getlength{#3}}{\fmFPsubTmp}%
\setlength{#1}{{\fmFPsubTmpTwo}pt}%
\fi%
}
\newlength{\vskiplength}
\newlength{\vskipsavepos}
\newcommand{\vskipnextline}{%
\setlength{\vskipsavepos}{\pagetotal-11pt}%
\FPmod{\vskiplength}{\vskipsavepos}{\baselineskip}%
\vspace{\vskiplength}%
}
Für das Makro \vskipnextline werden zwei Längen \vskipsavepos und
\vskiplength definiert, welche die gespeicherte Position und den
effektiven einzufügenden vertikalen Abstand enthalten. Wichtig ist, dass von
der aktuellen Position noch einmal die aktuelle Schriftgröße abgezogen
werden muss. Der Wert \f@size kann nicht benutzt werden, da dieser bei
11pt auf 10.95 steht
und damit nicht exakt den Offset trifft, den es
abzuziehen gilt.
Anpassung der LaTeX-Elemente (Fortsetzung)
Bilder
Für das Bild kann man sich nun ein Makro definieren, sodass der Text nach
Bildern immer auf der Grundlinie liegt, egal, wie man das Bild skaliert.
\newcommand{\IncludeImage}[2][]{%
\includegraphics
[#1]{#2}\par%
\vskipnextline%
}
Weitere Elemente
Listings lassen sich mit dem Paket
listings [18]
und der Umgebung lstnewenvironment definieren. Wichtig ist, dass man
aboveskip und belowskip auf 0pt setzt und danach die Rahmenstärke und
den Randabstand der Listingsbox mittels \vspace manuell hinzufügt, da
diese nicht mitgezählt werden.
Gleiches gilt ebenfalls auch für Tabellen, die man sich eigens definieren kann.
Auf die gleiche Art und Weise kann man sich weitere LaTeX-Elemente
umdefinieren. Manchmal gibt es bereits Pakete, mit denen man den vertikalen
Abstand einstellen kann. Manchmal benötigt man \vskipnextline. In manchen
Fällen hilft aber gar nichts bis auf die direkte manuelle Korrektur mit
\vspace.
Fazit
Registerhaltiger Satz mit LaTeX ist möglich, aber auch mit manueller Arbeit
verbunden, wie man sieht. Wenn man aber einmal die notwendigen
Umgebungen und Befehle definiert hat, sind diese in der Regel stabil und
können lange genutzt werden. Eine allgemeingültige Lösung, mit der LaTeX
automatisch alle Element an der Grundlinie ausrichtet, gibt es aber bisher
noch nicht.
Auf der DANTE-Frühjahrstagung 2014 in Heidelberg gab es auf die Vorstellung
des Themas viel Resonanz, sodass es besser wäre, mehr mit den
Box-Mechanismen von LaTeX zu arbeiten anstatt die Absätze einfach nur zu
verschieben, da dies auch nicht immer korrekt funktioniert. Ein Folgeartikel
zu dem Thema liegt also im Bereich des Möglichen, sodass es weniger
Sonderfälle zu betrachten gibt.
Links
[1] http://www.typolexikon.de/r/registerhaltigkeit.html
[2] http://www.freiesmagazin.de/
[3] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2013-04
[4] http://dante.ctan.org/tex-archive/help/Catalogue/bytopic.html#gridlayout
[5] http://dante.ctan.org/tex-archive/help/Catalogue/bytopic.html#grid
[6] http://dante.ctan.org/tex-archive/help/Catalogue/entries/graphpap.html
[7] http://dante.ctan.org/tex-archive/help/Catalogue/entries/pagegrid.html
[8] http://dante.ctan.org/tex-archive/help/Catalogue/entries/vgrid.html
[9] http://tex.stackexchange.com/a/70108
[10] https://de.wikipedia.org/wiki/Absatz_(Text)
[11] http://dante.ctan.org/tex-archive/help/Catalogue/entries/titlesec.html
[12] https://de.wikibooks.org/wiki/LaTeX-Wörterbuch:_vspace
[13] http://texhacks.blogspot.de/2010/12/vspace-is-broken.html
[14] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2011-08
[15] http://dante.ctan.org/tex-archive/help/Catalogue/entries/enumitem.html
[16] http://dante.ctan.org/tex-archive/help/Catalogue/entries/gridset.html
[17] http://www.ctan.org/pkg/fp
[18] http://dante.ctan.org/tex-archive/help/Catalogue/entries/listings.html
Autoreninformation |
Dominik Wagenführ (Webseite)
ist Chefredakteur von freiesMagazin und hilft seit den Anfangstagen von freiesMagazin das Magazin
in LaTeX zu setzen.
|
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von Sujeevan Vijayakumaran
Heutzutage werden viele Webseiten im Internet dynamisch generiert, seien es
Nachrichten-Seiten, Social Networks oder auch Blogs. Statische Webseiten gehören
eigentlich schon fast der Vergangenheit an. Ein Vertreter um statische Blogs zu
generieren ist Pelican.
Statisch?
Webseiten werden entweder dynamisch oder statisch erzeugt. Dynamische Webseiten
findet man quasi an jeder Ecke des Internets, seien es Blogs, die mit
Content-Management-Systemen wie Wordpress, oder Foren, die mit phpBB laufen. Die
einzelnen Seiten werden bei dynamischen Webseiten in der Regel beim Aufruf der
Webseite generiert. Als bloßer Besucher einer Webseite merkt man in der Regel
keinen großen Unterschied; im Hintergrund passieren dann allerdings doch ein
paar Dinge. In Blogs oder Foren werden bei einem Seitenaufruf unter anderem
Datenbank-Abfragen getätigt, welche Artikel oder Kommentare aus der Datenbank
lesen. Mit diesen Daten wird anschließend auf dem Server der HTML-Code für diese
spezifische Seite generiert und dem Besucher zurückgeliefert. Häufig werden
dabei die Seiten in den Cache [1] geschrieben,
um bei einer gleichen Abfrage die Seite schneller zurückliefern zu können.
Bei statischen Webseiten läuft das ganze anders ab. Die HTML-Seiten werden
hierbei nämlich nicht bei jedem Abruf dynamisch erzeugt, sondern liegen als
einzelne HTML-Seiten schon vorab auf dem Server. Wenn man also einen statischen
Blog betreiben will, dann schreibt man den Blogpost auf dem heimischen Rechner
und erzeugt dort die fertigen HTML-Seiten, welche dann auf den Webserver
hochgeladen werden. Pelican kommt genau hier ins Spiel. Mit Pelican ist es
möglich, solche statischen Blogs zu erstellen. Statische Blogs haben diverse Vor-
und Nachteile. Der wohl größte Vorteil ist, dass statische Blogs sehr schnell
sind und nicht von anderen Diensten im Hintergrund, etwa von Datenbanken,
ausgebremst werden. Daraus resultiert auch eine geringere Serverlast, da weniger
Dienste laufen müssen, weil nur fertige HTML-Dateien zurückgeliefert werden. Ein
Webserver benötigt daher beispielsweise kein PHP und MySQL-Modul.
Nachteilig bei einem statischen Blog ist, dass man fast keine Interaktion mit
Lesern führen kann. Kommentare sind dadurch von Haus aus nicht möglich. Umgehen
kann man dies allerdings mit externen Diensten.
Allgemeines und Features
Pelican ist in Python [2] geschrieben und ermöglicht
das Generieren von statischen Webseiten. Um den Inhalt einer Webseite zu
erzeugen, müssen die einzelnen Seite in einer Auszeichnungssprache vorliegen.
Pelican unterstützt drei verschiedene Auszeichnungssprachen:
reStructuredText [3],
Markdown [4] und
AsciiDoc [5].
Installation
Die Installation von Pelican ist über zwei Wege möglich.
Entweder man nutzt die Python-Tools easy_install oder pip,
um sich die aktuelle Version zu
installieren.
Durch das Ausführen des Befehls
$ easy_install pelican
oder
$ pip install pelican
wird die aktuellste Version 3.3 von Pelican auf dem System installiert. Alternativ
kann man auch Pelican über die Paketverwaltung der Distribution installieren.
Unter Ubuntu heißt das Paket beispielsweise python-pelican. Der Nachteil ist
hierbei, dass man dadurch unter Umständen nicht die aktuellste Version erhält. Im
Repository von
Ubuntu 14.04 ist allerdings die aktuelle Pelican-Version 3.3 verfügbar.
Erste Webseite anlegen
Nach der Installation kann man recht schnell eine einfache Seite mit Pelican
erzeugen, dazu gibt es den Befehl „pelican-quickstart“, der ohne zusätzliche
Parameter aufgerufen werden kann. Beim Ausführen des Befehls werden viele Fragen
gestellt, die beantwortet werden müssen, um den ersten Blog zu erstellen. Als
Beispiel wird hier ein Blog namens „freiesBlog“ angelegt.
$ pelican-quickstart
Welcome to pelican-quickstart v3.3.0.
This script will help you create a new Pelican-based website.
Please answer the following questions so this script can generate the files
needed by Pelican.
> Where do you want to create your new web site? [.] freiesBlog
> What will be the title of this web site? Ein freies Blog
> Who will be the author of this web site? svij
> What will be the default language of this web site? [en] de
> Do you want to specify a URL prefix? e.g., http://example.com (Y/n)
> What is your URL prefix? (see above example; no trailing slash) http://example.com
> Do you want to enable article pagination? (Y/n) Y
> How many articles per page do you want? [10] 10
> Do you want to generate a Fabfile/Makefile to automate generation and publishing? (Y/n) Y
> Do you want an auto-reload & simpleHTTP script to assist with theme and site development? (Y/n) Y
> Do you want to upload your website using FTP? (y/N) N
> Do you want to upload your website using SSH? (y/N) Y
> What is the hostname of your SSH server? [localhost] server
> What is the port of your SSH server? [22] 22
> What is your username on that server? [root] svij
> Where do you want to put your web site on that server? [/var/www] /var/www
> Do you want to upload your website using Dropbox? (y/N) N
> Do you want to upload your website using S3? (y/N) N
> Do you want to upload your website using Rackspace Cloud Files? (y/N) N
Done. Your new project is available at /home/sujee/Repositories/freiesBlog
Während der Erstellung werden also viele Dinge abgefragt, die direkt
beim Beginn relevant sind.
Alles lässt sich allerdings auch nachträglich
ändern.
Die wichtigsten Fragen sind hier der Pfad für die Dateien, der Titel der
Webseite, der
Autorenname sowie die Domain. Sehr praktisch ist, dass man direkt
vorgeben kann, auf welchen Server die Webseite hochgeladen wird. Egal ob
FTP [6] oder
SSH [7], beides kann einfach angegeben
werden.
Im Beispiel wird SSH verwendet.
Pelican hat den Ordner freiesBlog erzeugt, in dem alle nötigen Dateien
der Webseite liegen.
Das sind zum einen der Ordner content und zum
anderen der Ordner output.
In content liegen die Rohinhalte der Webseite
und unter output anschließend die fertig generierten HTML-Seiten der
Webseite, die auf einen Server hochgeladen werden können.
Weiterhin sind zwei
Konfigurationsdateien vorhanden: pelicanconf.py und publishconf.py. In der
Datei pelicanconf.py werden eher grundsätzliche Eigenschaften der Webseite
konfiguriert, während unter publishconf.py die Konfigurationen zum
Veröffentlichen der Webseite gespeichert sind. Näheres dazu folgt im Verlaufe
des Artikels. Übrig bleiben noch drei Dateien: fabfile.py, Makefile sowie
develop_server.sh. Mit dem Python-Tool Fabric ist es möglich die
fabfile.py-Datei zu nutzen. Äquivalent dazu gibt es Makefile, welches mit
dem Make-Kommando genutzt werden kann. Sowohl mit make als auch mit fabric lassen sich
ziemlich ähnliche Dinge erledigen. Aus diesem Grund wird hier grundsätzlich nur
auf make eingegangen.
Durch
$ make html
werden die HTML-Dateien aus den angelegten Seiten generiert.
Im Hintergrund wird allerdings pelican aufgerufen. Sowohl Makefile als auch
fabfile.py rufen im Hintergrund den Befehl pelican mit diversen Parametern auf.
Beide Tools dienen ausschließlich dazu, ein einfaches Interface zur Nutzung zu
bieten. Mit make html werden ein einziges Mal die HTML-Dateien der Webseite
erzeugt; wenn man allerdings häufiger etwas ändert und die Änderungen begutachten
möchte, dann bietet es sich an, make regenerate aufzurufen. In dem Falle werden
Änderungen an den Quelldateien automatisch erkannt und die Webseite wird neu
generiert. Noch praktischer ist es, wenn die Webseite mittels eines einfachen
HTTP-Webservers über den Browser erreichbar ist. Dafür gibt es den Befehl
$ make serve
Dieser startet einen Server auf Port 8000, sodass die Webseite
unter der URL http://localhost:8000%20erreichbar ist. Möchte man nun make regenerate
und make serve kombinieren, gibt es den Befehl make devserver, bei dem
sowohl die HTML-Dateien generiert werden, als auch ein Server gestartet wird.
Der Server lässt sich anschließend mit
$ ./develop_server.sh stop
wieder stoppen.
Mit diesen einfachen Befehlen kann man mit Pelican arbeiten. Wenn man beim
Einrichten der Webseite die SSH-Zugänge konfiguriert hat, kann man die Webseite
mit make rsync_upload ganz einfach auf den Server hochladen. Die Webseite
ist dann sofort online.
Der Inhalt
In Pelican wird zwischen zwei verschiedenen Inhaltstypen unterschieden. Dies
sind zum einen Seiten („pages“) und zum anderen Artikel.
Wie zu Beginn dieses Artikels schon erwähnt, lassen sich Artikel in reStructuredText,
Markdown oder AsciiDoc schreiben. Exemplarisch als Erläuterung folgt nun
ein Artikel in Markdown.
Title: Pelican-Beispielartikel in Markdown
Category: Sonstiges
Date: 20-14-27-04 13:37
# Lorem Ipsum
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur
adipisici elit, sed eiusmod tempor
incidunt ut labore ...
Das obige Beispiel zeigt, wie ein Artikel in Markdown
aussehen kann. Vor dem eigentlichen Artikel folgt der Header, in dem einige
Informationen angegeben werden können. Title gibt selbstredend den Titel des
Blog-Artikels an. Mit Einträgen in Category können Kategorien eingetragen
werden, in welchen der Artikel erscheinen soll. Die Kategorien enthalten dann
beim Erzeugen der HTML-Dateien den entsprechenden Artikel. Jede Kategorie
besitzt zusätzlich einen RSS-Feed. Der dritte Punkt ist hier das Datum, welches
das Veröffentlichungsdatum des Blog-Artikels darstellt. Die drei aufgeführten
Punkte sind nicht die einzigen; es gibt auch noch einige weitere Daten, die man
angeben kann, wie etwa einen speziellen
Slug [8], einen Autor oder auch eine
Zusammenfassung des Artikels.
Der eigentliche Text enthält in diesem Beispiel lediglich eine Markdown-Syntax,
nämlich das #. Dies ist das Markdown-Zeichen, welches eine Überschrift der
ersten Ebene darstellt. Es kann in Artikeln aber auf die volle
Markdown-Sprache [9] zurückgegriffen werden.
Neben Artikeln können auch normale Seiten angelegt werden, wie etwa eine
Impressum-Seite. Dazu reicht es, wenn man einen pages-Ordner innerhalb des
content-Ordners erstellt und dort die relevanten Seiten anlegt.
Einstellungen
Die Einstellungsmöglichkeiten von Pelican sind sehr vielfältig. Die
Basis-Konfigurationsdatei ist standardmäßig pelicanconf.py. Dort sind unter
anderem auch die Optionen enthalten, die man beim Anlegen des Blogs spezifiziert
hat.
Wenn der Blog bloß von einer einzigen Person befüllt wird, bietet es sich an
einen Default-Autor zu setzen.
Dafür steht die Option AUTHOR zur Verfügung.
Weiterhin
kann man in SITEURL den Seitennamen anpassen, sofern man den ursprünglichen
Namen beim Erzeugen des Blogs ändern möchte.
Wenn man von einer anderen Blog-Software wechselt oder besondere Wünsche
für die URLs der einzelnen Seiten und Artikel hat, bietet es sich an,
die URLs entsprechend zu konfigurieren.
Die URL-Konfiguration kann beispielsweise wie folgt aussehen:
ARTICLE_URL = 'blog/{date:%Y}/{date:%m}/{date:%d}/{slug}/'
ARTICLE_SAVE_AS = 'blog/{date:%Y}/{date:%m}/{date:%d}/{slug}/index.html'
Alle Blog-Artikel liegen unter dem Sub-Directory blog. Dahinter folgen die
Zahlen für das Jahr, Monat, Tag und schlussendlich der Slug.
Die resultierende URL sieht
also so aus: /blog/2014/04/27/suchen-und-finden-mit-ack-statt-grep/. Der
Blog-Artikel wird allerdings in einer einzelnen HTML-Datei speichert, sodass
Pelican für jeden einzelnen Blog-Artikel die Ordner-Struktur erzeugt und dort
eine index.html-Datei anlegt.
Die vollständigen Einstellungsmöglichkeiten von Pelican findet man in
der Dokumentation [10].
Plug-ins
Die Basisfunktionalität von Pelican lässt sich mit Hilfe von Plug-ins erweitern.
Hierfür gibt es ein offizielles GitHub-Repository, welches von den Pelican-Entwicklern
gepflegt wird. Plug-ins werden aber hauptsächlich von externen Helfern eingereicht.
Im Repository [11] kann man stöbern
und diverse Plug-ins ausprobieren. So gibt es beispielsweise Plug-ins zum
Erzeugen von PDF-Dateien [12]
aus den Artikeln, oder ein Plug-in zum einfachen Einbinden von
YouTube-Videos [13].
Themes
Ebenfalls in einem GitHub-Repository [14]
finden sich eine größere Anzahl an Themes, die man für seinen Pelican-Blog
einsetzen kann. Nachdem Herunterladen des Repositorys reicht es, wenn man
ein Theme in der Konfigurationsdatei spezifiziert.
Falls man nicht eines der vorgegebenen Themes nutzen will, kann stattdessen man auch ein
eigenes Theme für Pelican entwickeln.
Wie das geht, kann man ebenfalls
in der Dokumentation [15] nachlesen.
Fazit
Mit Pelican lässt sich schnell und einfach ein statischer Blog aufsetzen und
betreiben. Er kommt mit allen Vor- und Nachteilen von statischen Blogs daher.
Wer eine sinnvolle Kommentarfunktion vermisst, muss sich mit externen
Diensten aushelfen, wie zum Beispiel Disqus [16]. Für bereits
existierende Blogs gibt es auch ein
Importwerkzeug [17], welches
Artikel in das Pelican-Format überträgt. Mit den zahlreichen
Konfigurationsmöglichkeiten ist es zudem möglich, seinen Blog bis ins Detail so
anzupassen, wie man es möchte.
Links
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Cache
[2] https://www.python.org/
[3] http://docutils.sourceforge.net/rst.html
[4] http://daringfireball.net/projects/markdown/
[5] http://www.methods.co.nz/asciidoc/
[6] https://de.wikipedia.org/wiki/File_Transfer_Protocol
[7] http://de.wikipedia.org/wiki/Secure_Shell
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Clean_URL
[9] http://markdown.de/
[10] http://docs.getpelican.com/en/3.3.0/settings.html
[11] https://github.com/getpelican/pelican-plugins
[12] https://github.com/getpelican/pelican-plugins/tree/master/pdf
[13] https://github.com/kura/pelican_youtube
[14] https://github.com/getpelican/pelican-themes
[15] http://docs.getpelican.com/en/3.3.0/themes.html
[16] http://disqus.com/
[17] http://docs.getpelican.com/en/3.3.0/importer.html#import
Autoreninformation |
Sujeevan Vijayakumaran (Webseite)
setzt seit einiger Zeit auf einen statischen Blog.
Zuerst nutzte er Blogofile, stieß dann aber auf die bessere
Alternative Pelican.
|
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Zum Index
von Dominik Wagenführ
In einem der letzten Humble Bundle [1] befand
sich ein Spiel namens Type:Rider [2]. Da es sich
nicht um ein simples Geschicklichkeitsspiel handelt, soll es im Artikel kurz
vorgestellt werden.
In Type:Rider versucht man mit zwei rollenden Kreisen (in Anlehnung an einen
umgekippten Doppelpunkt) sich seinen Weg durch die einzelnen Levels zu
bahnen. Effektiv kann man sich nur mit den Pfeiltasten rollend und mit der
Leertaste hüpfend fortbewegen. Dies ist also alles andere als besonders.
Besonders ist aber der Levelaufbau.
Bild: Type:Rider-Titelbild.
Leveldesign und Aufgabe
Jedes Level besteht aus vier Abschnitten und beschäftigt sich mit einer
bestimmten Epoche der
Typographie [3]. Von den ersten
Höhlenmalereien über die Hieroglyphen zum Buchdruck, der
Typenradschreibmaschine und dem Internet. Jedes Level ist dabei nach einer
bekannten Schriftart benannt. Es fängt mit Gothic und Garamond an, später
trifft man natürlich auch Times und Helvetica und alles findet in Pixel
seinen Abschluss.
Bild: Der Offsetdruck stört beim Weiterkommen.
Die Level sind dabei nicht mit Wiesen und Wäldern angehäuft, wie man das von
anderen Gechicklichkeitsspielen gewohnt ist, sondern werden entweder
komplett nur aus Buchstaben der jeweiligen Schriftart oder aus bekannten
Objekten der jeweiligen Epoche dargestellt. So muss man beispielsweise über
die Leitung eines Morseapparates springen oder mit der Type einer
Schreibmaschine eine Kugel werfen. Die Macher haben sich dabei ein sehr
abwechslungsreiches und
schönes Leveldesign ausgedacht. Ebenso unterlegt die
Musik das Spielgeschehen sehr gut.
Bild: Der 20er-Jahre-Film „Metropolis“ bekommt auch einen Platz im Spiel.
In jedem Level muss man die einzelnen Buchstaben von A-Z aufsammeln.
Zusätzlich gibt es noch ein verstecktes Kaufmanns-Und
& [4] zu finden. Daneben kann man
mehrere Sterne einsammeln,
die jeweils einzelne Informationen zur Epoche bieten.
So lernt man etwas über verschiedene Druckverfahren oder auch über wichtige Leute
hinter den Schriften oder Erfindungen.
Fazit
Wer sich für Typographie interessiert und am besten noch gerne spielt, ist
mit Type:Rider gut beraten. Alternativ kann man auch sein Kind spielen
lassen und führt sich nur die Hintergrundinformationen später alleine zu
Gemüte. Finanziert wurde das Spiel vom europäischen Kultursender
arte [5].
Bild: Das Pixel-Level enthält viele Computerspiel-Anspielungen.
Leider gibt es das Spiel nicht mehr DRM-frei im Humble Store zu kaufen,
sondern nur auf Steam [6]. Bei
Publisher Bulkypix [7] findet man
auch eine Mobilversion für Android und iOS.
Die Sprache des Spiels ist dabei Englisch, was vor allem für die zahlreichen
Hintergrundinformationen etwas schade ist. Die Spieldauer ist ungefähr zwei
bis drei Stunden, sodass sich Type:Rider auch für zwischendurch gut eignet.
Links
[1] https://www.humblebundle.com/
[2] http://typerider.arte.tv/
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Typographie
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Kaufmanns-Und
[5] http://www.arte.tv/de
[6] http://store.steampowered.com/app/258890
[7] http://www.bulkypix.com/game/typerider
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Dominik Wagenführ (Webseite)
spielt sehr gerne unter Linux und interessiert sich auch noch für
Typographie, weswegen ihm das Spiel sehr gelegen kam.
|
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von Marc Volker Dickmann
Spiele, die das besonders erfolgreiche Spiel Minecraft als Vorbild haben, gibt
es wie Sand am Meer. Das sich noch in der Entwicklung befindende Spiel Planet
Explorers [1]
ist jedoch um Längen komplexer und bietet zahlreiche zusätzliche Funktionen.
Minecraft [2] ist ein Spiel, das nach dem
Sandkastenprinzip [3] funktioniert.
Bei diesem Spielprinzip kann der Spieler selbst bestimmen, was er gerade machen
möchte. Dazu kann der Spieler die Welt selbst gestalten und nutzt dabei Blöcke,
die als Objekt im Spiel auftreten.
Da die gesamte Welt aus solchen
verschiedenen Blöcken besteht, kann der Spieler Blöcke in der
Welt abbauen und wieder
hinsetzen und so eine eigene Welt erschaffen. Dabei werden nur wenige Ziele
vorgegeben und das Spiel ist unendlich lange spielbar.
Planet Explorers erinnert zur Zeit an einen Massively Multiplayer Online
Role-Playing [4]-ähnlichen
Ansatz wie in Minecraft.
Bild: Das Sandbox-Spiel „Minecraft“ besteht aus vielen Klötzchen.
© Kenming Wang (CC-BY-SA 2.0) © Kenming Wang (CC-BY-SA 2.0)
Geschichte
Planet Explorers bietet neben einem Bau- und einem Adventure- auch einen Story-Modus an.
Der Spieler bekommt nach der Erstellung seines Charakters erst einmal ein
kleines Einleitungsvideo zu sehen. In diesem wird der Absturz von
Raumschiffen
auf einem fremden Planeten gezeigt. Der Spieler erwacht danach in der Nähe eines der
abgestürzten Raumschiffe und redet erst einmal mit einer Frau, die ebenfalls in
dem gestrandeten Raumschiff anwesend war.
Bild: Nach dem Absturz erblickt der Spieler eine neue Welt.
Einem klassischen Rollenspiel ähnlich sind die Quests Aufgaben, die der Spieler
lösen muss. Dabei gibt es neben den Hauptquests auch einige weitere
Untermissionen, die es zu lösen gilt. Sollte der Spieler einmal einen Dialog
starten, der zu einer Hauptquest führt, wird zuvor nachgefragt, ob die aktuelle
Nebenmission abgebrochen werden soll.
Hauptsächlich bestehen die Nebenmissionen aus dem Zusammensuchen von
verschiedenen Rohstoffen oder dem Kombinieren solcher zu neuen Gegenständen.
Eine Hauptmission kann dagegen zum Beispiel darin bestehen, eine bestimmte
Person an einen Ort zu eskortieren. Mit den Hauptmissionen geht die
Geschichte weiter und häufig wird der Spieler dabei auch an einen neuen Ort geführt.
Diese einleitende Geschichte ist interessant und führt den Spieler auch
ausgezeichnet in die Steuerung und Benutzung des Spiels ein.
Bild: NPCs stehen dem Spieler helfend zur Seite.
Adventuremodus
Im sogenannten Adventuremodus geht es einzig um das Erkunden der Welt.
Hierzu müssen die Rohstoffe vom Spieler selbst abgebaut werden.
Der Spieler startet hier in einem Dorf, in dem schon einige
Nicht-Spieler-Charaktere (NPC) sesshaft sind. Die NPCs haben in der Regel
ein eigenes Haus, in dem sie residieren. Der Spieler kann die Häuser nach Belieben
betreten und zum Beispiel abbauen.
Gefahren stellen hier insbesondere die zahlreichen Kreaturen dar, die in der
Welt herumstromern. Besonders große Feinde greifen das Dorf auch an und
können die Häuser der NPCs zerstören. Damit der Spieler nicht alleine gegen
die Monster kämpfen muss, helfen die NPCs dem Spieler und bekämpfen auch
selbst Feinde.
Stirbt der Spieler einmal, kann das Spiel mithilfe des Einsatzes von bestimmten
Gegenständen fortgesetzt werden.
Gleiches gilt auch für NPCs,
die mit einem
Rechtsklick wiederbelebt werden können.
Einige Personen betreiben einen Shop. Als Währung gilt dort rohes Fleisch,
das der Spieler durch Verkaufen von
Gegenständen oder durch Töten von Tieren bekommen kann.
Bild: Eine aufgeräumte Oberfläche zeigt wichtige Informationen zum Spieler an.
Baumodus
Wer keine Ressourcen abbauen möchte, kann sich am Baumodus erfreuen. Der
Baumodus bietet unbegrenzte Vorräte an Rohstoffen. So können eindrucksvolle
Gebäude erschaffen werden, für die man außerhalb dieses Modus wohl Jahre
gebraucht hätte.
Das Spiel ermöglicht über den in allen Spielmodi verfügbaren Editor auch die
Erschaffung eigener Objekte. Dies können Waffen, Fahrzeuge, Raumschiffe und
vieles mehr sein. Dabei gibt es auch die Möglichkeit, vorgefertigte Teile zu
benutzen. Einige Teile sind auch für besondere Objekte wie beispielsweise ein
Fahrzeug notwendig.
Ist ein Objekt einmal fertig, kann es in einer Datei gespeichert werden und
sogar in die Welt eingefügt werden. Dafür müssen sich außerhalb des Baumodus die
vorgegebene Anzahl an Rohstoffen im Inventar des Spielers befinden.
Gestaltung
Die Gestaltung der Spielwelt ist recht gut gelungen und bietet eine Vielzahl an
unterschiedlichen Objekten. Die natürlichen Objekte wie Bäume sind zwar
realitätsfremd, sind aber als Bäume noch erkennbar und fügen sich recht gut in
die Umgebung ein, sodass die Welt wie aus einem Guss wirkt.
Für die Bedienoberfläche wird eine an Science-Fiction angelehnte
Gestaltungsweise verwendet. Das Gleiche gilt für die Bekleidung mancher
Personen. Gleichzeitig erinnert die Oberfläche der Bedienelemente auch etwas an
die Gestaltung von The Sims 3.
Steuerung
Die Steuerung funktioniert generell ganz gut, auch wenn noch der eine oder
andere Bug vorhanden ist.
Das Spiel unterstützt zwar Controller wie ein Xbox 360 Gamepad, jedoch fehlen
noch die passenden Konfigurationen. Wer trotzdem nicht auf ein Pad verzichten
möchte, kann über die Einstellungen selbst die entsprechenden Tastenbelegungen
festlegen.
Zum aktuellen Zeitpunkt lässt sich Planet Explorers mit Maus und Tastatur jedoch noch am besten spielen.
Grafik
Grafisch sieht Planet Explorers dank
Voxel-Technik [5] recht gut aus. Die Farben sind
satt und bieten dem Spieler ein anschauliches Bild von der Welt und den
Objekten.
Die Effekte sind ebenfalls sehr gut gelungen. Besonders fällt einem hier der Übergang zwischen dem
Sichtfeld und dem Nichts auf. Die Welt scheint dabei in der Ferne zu
verschwimmen, wodurch ein sehr realistischer Eindruck vermittelt wird.
Die Wetterlage spiegelt sich nicht nur in der Landschaft sondern auch in dem
gelungenem Himmel wider. Dieser weist auch realitätsnahe Wolken auf. Für diese
Darstellung ist jedoch ein recht guter PC Voraussetzung.
Informationen und Details
Das Spiel wird von dem Entwicklerstudio Panthea Games entwickelt und seit dem
11. März 2014 auch auf Steam [6]
vertrieben. Dort kann es für derzeit 22,99 € (Stand Mai 2014) als Early-Access-Version
bezogen werden und steht für die Plattformen Linux, MacOS X und Windows
bereit. Neben der Möglichkeit alleine zu spielen, gibt es auch einen
Mehrspieler-Modus, in dem die Welt gemeinsam mit anderen Spielern erkundet
werden kann.
Der Soundtrack ist passend und lässt auch ein längeres Spielen ohne Abschalten
der Musik zu. Auch die Geräusche überzeugen und passen zum jeweiligen Objekt.
Als Engine setzt Planet Explorers die bei Linux-Spielen inzwischen häufig
benutzte Unity-3D-Engine [7] ein.
Mit dem Kauf der aktuellen Version erhält der Spieler auch alle Updates und
spätere Versionen kostenlos, sodass er das Spiel nach der Veröffentlichung
nicht noch einmal kaufen muss. Das ist bei Spielen wie diesem wichtig, da hier
häufiger Updates für neue Gegenstände und Fehlerbehebungen kommen werden.
Für zukünftige Versionen von Planet Explorers sind schon einige Features
angekündigt worden. Es soll beispielsweise später möglich sein, einen Krieg mit
Aliens zu führen oder Missionen auf den Monden zu lösen. Auch ein Editor, mit
dem sich eigene Geschichten erstellen lassen, ist bereits angekündigt. Einen
Überblick über geplante Features findet der Spieler auf Steam.
Eine Besonderheit, die auch die relativ hohen Hardware-Anforderungen erklärt,
ist der Einsatz der Voxel-Technik. Diese ermöglicht das Anpassen jedes Objektes
und der Welt bis ins kleinste Detail.
Eine Grafikkarte wie NVIDIA kann über die Einstellungen auch zum Rechnen genutzt
werden.
Dabei wird das vom Hersteller NVIDIA zur Verfügung gestellten Werkzeug
CUDA [8] eingesetzt.
Die Anforderungen an das Linux-System sind im Detail:
- OS: Linux Kernel 3.2+
- Prozessor: i5+
- Arbeitsspeicher: 6 GB RAM
- Grafikkarte: NVIDIA GTX 670+, AMD HD7000+
- Netzwerk: Breitband-Internet
- Speicher: 8 GB
- Zusätzlich: OpenCL-kompatible CPU oder GPU (DX10.1)
Fazit
Planet Explorers bietet einen großen Umfang, eine recht interessante Geschichte und
weist eine gute Grafik auf. Doch der Preis ist keine Summe für einen
Zwischendurch-Kauf, sodass sich dass Spiel eher für Fans von Sandbox-Spielen
empfiehlt. Auch ist an einigen Stellen zu merken, dass das Spiel noch in der
Entwicklung steckt.
Die verschiedenen Spielmodi bringen Abwechslung und ermöglichen eine nahezu
unbegrenzte Spieldauer.
Insgesamt befindet sich Planet Explorers auf einem guten Weg und ist am Ende sicherlich auch für einige
Spieler durchaus interessant, die sonst keine besondere Leidenschaft für Sandbox-Spiele besitzen.
Links
[1] http://planetexplorers.pathea.net/
[2] https://minecraft.net/
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Open-World-Spiel
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Massively_Multiplayer_Online_Role-Playing_Game
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Voxel
[6] http://store.steampowered.com/news/12611/?l=german
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Unity_(Spielengine)
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/CUDA
Autoreninformation |
Marc Volker Dickmann (Webseite)
nutzt privat seit vielen Jahren ausschließlich Linux-Systeme. Er beschäftigt
sich insbesondere mit Spielen, die einen neuen und anderen Ansatz bieten und kann dabei auf
viele Jahre Spielerfahrung zurückgreifen.
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von Hans-Joachim Baader
Das Programm PhotoRec kann versehentlich gelöschte Dateien, aber auch
Dateien von defekten Datenträgern retten. Anders als sein Name suggeriert,
ist es nicht auf Bilder beschränkt, sondern für Dateien aller Art geeignet.
Redaktioneller Hinweis: Der Artikel „Retten von verlorenen Daten mit PhotoRec“ erschien
erstmals bei
Pro-Linux [1].
Ein fehlgeschlagenes Experiment mit Btrfs und einem Dateisystem-Cache mit
dm-cache resultierten im unerwarteten Verlust einer rund 2,2 TB großen, gut
gefüllten Partition. Das Löschen des Caches, als die Daten noch nicht in
das Btrfs-Dateisystem geschrieben waren, stellte sich als grober Fehler heraus. Das
Resultat war ein so gründlich zerstörtes Btrfs, dass sich selbst mit den
Werkzeugen btrfs-debug-tree und btrfs-find-root nichts mehr
rekonstruieren ließ.
Natürlich sollte man keine wertvollen Daten auf experimentellen
Dateisystemen halten. Daher waren rund drei Viertel der Daten, darunter die
virtuellen Maschinen, gesichert und leicht wiederherzustellen. Der Rest war
ersetzbar. Für einige Audio-Dateien, die zur Bearbeitung hier
zwischengespeichert wurden, sollte aber einmal PhotoRec auf die Partition
losgelassen werden, um vielleicht etwas Arbeit bei der Wiederherstellung zu
sparen.
Einleitung
PhotoRec [2] wurde, wie der Name
andeutet, ursprünglich in erster Linie zum Retten von gelöschten Bildern aus
dem Speicher von Digitalkameras geschrieben. Es kann inzwischen aber auch
viele andere Dateitypen wiederherstellen, einige hundert sind bereits
eingebaut.
PhotoRec macht sich zunutze, dass die Daten oftmals lückenlos
hintereinander geschrieben werden, zumindest auf Linux-Dateisystemen. Es
sucht daher Sektor für Sektor nach bekannten Datei-Headern. Erkennt es einen
solchen, versucht es, die ganze Datei aus den anschließenden Sektoren
auslesen. Es agiert völlig unabhängig vom Dateisystem und kommt daher mit
allen Dateisystemen zurecht, auch mit zerstörten, neu formatierten usw. Auch
versehentlich gelöschte Dateien kann PhotoRec wieder herstellen.
Installation
PhotoRec kann im Quellcode oder als Bestandteil von Testdisk [3] heruntergeladen
werden. Den Quellcode sollte man mit folgender Sequenz kompilieren können,
wie auf der Entwicklerseite [4]
von Testdisk erklärt wird:
$ cd testdisk
$ mkdir config
$ autoreconf --install -W all -I config
$ ./configure
$ make
Das scheiterte im Test zwar am configure, das mit einer Fehlermeldung
endete, aber es gibt auch Binärpakete von
Testdisk [5]. Entpackt man
dieses Paket, so kann man PhotoRec installieren, aber es geht auch ohne
Installation.
$ cd testdisk-6.14
$ ./photorec_static
Bedienung
Das Programm bringt eine Terminal-Oberfläche, in der man zunächst die
Partition oder Image-Datei auswählt, die man durchsuchen will. Dann wählt
man, ob das Dateisystem zur Familie ext2/ext3/ext4 gehört oder ein anderes
ist. Nachdem man noch das Zielverzeichnis gewählt hat, das ausreichend Platz
bieten muss, kann man die Suche starten. Gefundene Dateien werden in den
Verzeichnissen recup_dir.0, recup_dir.1 usw. abgelegt. Nach jeweils
1000 gefundenen Dateien legt PhotoRec ein neues Verzeichnis mit einer um 1
erhöhten Nummer an.
Bild: Auswahl des Gerätes.
Die Suche kann auf einem Medium im Terabyte-Bereich einige Tage in Anspruch
nehmen; bei den für Kameras usw. gängigeren Größen dauert sie von einigen
Minuten bis zu etwa einer Stunde. Gefundene Dateien erhalten von PhotoRec
eine Endung, die dem erkannten Dateityp entspricht. Den Dateinamen oder gar
die Verzeichnishierarchie kann PhotoRec allerdings nicht mehr herstellen, da
es keine Inodes [6] analysiert.
Dementsprechend muss man die gefundenen Dateien von Hand überprüfen und
ihnen wieder einen sinnvollen Namen geben. Bei Bildern und Videos ist die
Identifikation offensichtlich: Man schaut sie sich an. Audio-Dateien kann
man in einem Player abspielen. Um zu prüfen, ob Audiodateien fehlerfrei
sind, kann man sie in Audacity öffnen. Dort sieht man korrupte Daten auf
einen Blick. Sind die Daten beschädigt, hat man Pech gehabt, eine Abhilfe
ist in diesem Fall leider nicht mehr möglich.
Bild: Der Suchvorgang läuft.
Eine kleine Orientierung bietet dabei der erste Buchstabe des Dateinamens:
PhotoRec extrahiert auch verkleinerte Vorschaubilder, wo möglich, und
speichert diese unter Namen ab, die mit t beginnen, beispielsweise
t7228086.jpg. „Normale“ Dateien beginnen mit f. Auch das Erstelldatum
der Datei wird unter Umständen wiederhergestellt; zumindest auf einem
FAT-Dateisystem klappte das. Auf anderen Dateisystemen geht das nicht, da
die Information wie der Dateiname im möglicherweise nicht mehr vorhandenen
Inode gespeichert ist.
Testweise wurde PhotoRec auf die 4 GB große CF-Karte einer Kamera
angewendet. Das ergab über 1000 gefundene Bilder, die ältesten davon fast
sechs Jahre alt. Stichproben zeigten, dass die Bilder größtenteils
unbeschädigt waren. Eine vollständige Historie aller Aufnahmen ergab sich
allerdings nicht, da zweifellos zwischenzeitlich viele Bilder überschrieben
worden waren. Doch wenn man nur die neuesten Bilder retten will, was der
Normalfall sein dürfte, hat man ausgezeichnete Chancen.
Anders sieht es bei stark beschädigten Dateisystemen aus, wie dem eingangs
erwähnten. Dabei war die Suche nur mäßig erfolgreich. Nach fünf Tagen Suche
waren 7,5 Mio. Dateien in knapp über 15.000 Verzeichnissen extrahiert. Trotz
dieser Datenflut war es ein Leichtes, die für den Test relevanten
.wav-Dateien darin zu finden, da ihre Zahl sich auf ein paar Dutzend
belief. Viele davon waren jedoch korrupt und nicht mehr brauchbar. Der Grund
für den geringen Erfolg dürfte in erster Linie die Größe der Dateien (um 400
MB) sein, die eine sequentielle Abspeicherung ohne Lücken unwahrscheinlich
macht.
Die Definition neuer Dateiformate, die PhotoRec erkennen soll, ist leider
anders als bei file nicht mit Konfigurationsdateien gelöst, sondern im
Quellcode beschrieben. Daher ist eine Erweiterung zwar möglich, erfordert
aber etwas C-Programmierkenntnisse.
Fazit
PhotoRec ist ein hervorragendes Programm, um einen letzten Versuch zu
unternehmen, verlorene Daten zu retten. Dabei muss man zwar mit der Einschränkung
leben, dass es die Original-Dateinamen nicht rekonstruieren kann, aber in
vielen Fällen kann es fast Wunder wirken. Gute Chancen hat man bei kleinen
Dateien wie zum Beispiel JPEG-Bildern, da es prinzipbedingt um so besser
funktioniert, je kleiner die Dateien sind.
Wer Dateien wiederherstellen will, die nicht auf Flash-Medien liegen, sollte
es zuerst mit spezialisierten, auf das jeweilige Dateisystem zugeschnittenen
Werkzeugen versuchen. Erst wenn das nicht möglich ist, sollte als letztes
Mittel der Wahl PhotoRec zum Einsatz kommen.
Der Entwickler von PhotoRec nimmt auch Spenden entgegen und es dürfte eine
Menge dankbarer Benutzer geben, die hier gerne etwas beitragen.
Links
[1] http://www.pro-linux.de/artikel/2/1680/retten-von-verlorenen-daten-mit-photorec.html
[2] http://www.cgsecurity.org/wiki/PhotoRec
[3] http://www.cgsecurity.org
[4] http://www.cgsecurity.org/wiki/Developers
[5] http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk_Download
[6] https://de.wikipedia.org/wiki/Inode
Autoreninformation |
Hans-Joachim Baader (Webseite)
befasst sich seit 1993 mit Linux. 1994 schloss er erfolgreich sein
Informatikstudium ab, machte die Softwareentwicklung zum Beruf und ist einer
der Betreiber von Pro-Linux.de.
|
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von Jochen Schnelle
Bücher zum Thema JavaScript gibt es viele. Solche, die auch fortgeschrittene
Themen behandeln, gibt es schon weniger. Und Bücher, die das Zeug zum Klassiker
haben, sind rar. Das vorliegende Buch „Geheimnisse eines JavaScript-Ninjas“ hat
dabei durchweg das Potential, ein Klassiker zu werden.
Redaktioneller Hinweis: Wir danken dem mitp-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Einer der Autoren des Buchs ist John Resig, Schöpfer und
ehemaliger Hauptentwickler der beliebten und viel eingesetzten
JavaScript-Bibliothek jQuery [1] – gute Voraussetzungen
also für ein fundiertes Buch zum Thema JavaScript.
Zielgruppen
Die Zielgruppe des Buchs ist ziemlich weit gespannt, vom fortgeschrittenen
Anfänger bis hin zum „Programmierprofi“. Dies wird dadurch erreicht, dass der
gebotene Inhalt im Verlauf des Werks immer fortgeschrittener wird. Programmierer
mit tiefergehenden JavaScript-Kenntnissen könnten dabei die ersten Kapitel
schnell lesen oder ganz auslassen und kommen dann später auf ihre Kosten,
während fortgeschrittene Einsteiger das Buch wohl (erst mal) nicht zu Ende
lesen, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder darauf zurück greifen
werden.
Viergeteilter Inhalt
Das Buch ist in vier Sektionen unterteilt. In der ersten Sektion werden ein paar
grundlegende Dinge er- und geklärt. Beispielsweise, wie die im Verlauf des Buchs
zu findenden Codebeispiele mit Hilfe von „Assertions“ (auf Deutsch: Zusicherung,
Sicherstellung) getestet werden. Wovon die Autoren auch von Anfang bis Ende
regen Gebrauch machen.
Der zweite Teil, der ca. 45% des 468 seitigen Buchumfangs ausmacht, beschäftigt
sich mit JavaScript-Funktionen, Closures, Objektorientierung und
Prototypen, regulären Ausdrücken, Threads und Timer. In diesen Kapiteln wird eine
fundierte Wissensbasis für den effizienten Einsatz von JavaScript gelegt.
Der dritte und vierte Teil behandeln dann fortgeschrittene Themen wie
Codeauswertung zur Laufzeit, Umgang mit CSS, DOM-Manipulation,
Ereignis-Behandlung sowie Cross-Browser-Stra-tegien. Zu letzteren gibt es ein
eigenes Kapitel, wobei das Thema auch immer wieder in den diversen anderen
Kapiteln aufgegriffen wird.
Praxisnahe Beispiele
Über das ganze Buch hinweg verteilt findet der Leser viele Beispiele, die oft sehr
praxisnah und anschaulich sind. Teilweise ist der Code den JavaScript-Bibliotheken jQuery und
Prototype entnommen. Alle enthaltenen Beispiele sind gut kommentiert und werden im
anschließenden Text nochmals fundiert besprochen und erläutert. Des Weiteren sind alle Listings
vollständig abgedruckt, so dass diese auch „offline“ problemlos nachvollziehbar
sind.
Zu bemängeln ist hier nur eine Kleinigkeit, nämlich dass die neben den Listings
abgedruckten Erklärungen des Codes teilweise schwer zu lesen sind. Dies liegt
daran, dass die Schrift recht klein ist und auch statt in schwarz in einem
Mittelgrau gedruckt wurde, was zu recht schwachen Kontrasten führt.
Sprache und Übersetzung
Die Übersetzung des Buches ist sehr gut gelungen. Es liest
sich sehr flüssig und ist gut verständlich. Prinzipiell kann man den Text auch
schnell lesen, falls nicht das Verständnis des Inhalts im Weg steht.
An einigen Stellen im Buch finden sich auch Grafiken und Diagramme. Diese sind
durchweg in Graustufen abgedruckt. Leider ist es aber wohl so, dass die
Originalgrafiken farbig waren. Durch die Reduzierung auf Graustufen haben
diese dadurch enorm an Lesbarkeit verloren haben. Hier hätte man etwas mehr
Umsicht bei der Umsetzung walten lassen können. Da aber keine der Grafiken für
das Verständnis des Inhalts wirklich wichtig ist, ist dies eher ein
Schönheitsfehler.
Kritik
Wie in der Einleitung schon gesagt: Das Buch hat absolut das Zeug zum Klassiker.
Die Autoren geben einen tiefen und sehr fundierten Einblick darin, wie man
effizientes und gutes JavaScript programmiert.
Auch der Teil zur Cross-Browser-Programmierung, der im Verlauf des Buchs
wiederholt auftaucht, ist hervorragend gelungen. Schon alleine dieser würde
den Kauf des Buches rechtfertigen, wenn man eine weite Spanne von
Browsern unterstützen will oder muss.
Zusammenfassung
Wer mit JavaScript programmiert und seine Fähigkeiten verbessern möchte, dem sei
dieses Buch wärmstens empfohlen. Eigentlich dürfte es in keiner Bibliothek eines
JavaScript-Programmierers fehlen. Wer das Buch gelesen hat und den Inhalt in
seinem Programmcode umsetzt, der ist in der Tat dem Level eines
JavaScript-Ninjas nahe.
Redaktioneller Hinweis: Da es schade wäre, wenn das Buch bei Jochen Schnelle im Regal verstaubt, wird es verlost. Die Gewinnfrage lautet:
„Wie bereits erwähnt ist einer der Buchautoren der Erfinder der JavaScript-Bibliothek jQuery. Im Monat welchen Jahres erschien das erste stabile Release 1.0 von jQuery?“
Die Antwort kann bis zum 14. Juli 2014, 23:59 Uhr über die
Kommentarfunktion oder per E-Mail an geschickt
werden. Die Kommentare werden bis zum Ende der Verlosung nicht
freigeschaltet. Das Buch wird unter allen Einsendern, die die Frage richtig
beantworten konnten, verlost.
Buchinformationen |
Titel | Geheimnisse eines JavaScript-Ninjas [2] |
Autor | John Resig, Bear Bibeault |
Verlag | mitp-Verlag, 2014 |
Umfang | 468 Seiten |
ISBN | 978-3-8266-9714-2 |
Preis | 34,99 € (Print), 29,99 € (EPUB, PDF)
|
Links
[1] http://www.jquery.org
[2] http://www.it-fachportal.de/shop/buch/Geheimnisse eines JavaScript-Ninjas/detail.html,b191209
Autoreninformation |
Jochen Schnelle (Webseite)
interessiert sich generell für Programmiersprachen und verwendet JavaScript für
eigene, web-basierte Programme.
|
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von Jens Dörpinghaus
Das Buch richtet sich nach eigener Aussage an Einsteiger, die
Grundlagen im Umgang mit Inksape lernen möchten. Der Autor, Uwe
Schöler, bezeichnet sich selbst als „begeisterten Open-Source-Anhänger“.
Dargestellt wird sowohl die aktuelle, stabile Version, als auch die
kommende Version 0.91, wobei sich der Autor der Entwicklerversion
bediente.
Redaktioneller Hinweis: Wir danken dem Hanser-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Was steht drin
Nach einer kurzen Einleitung, in der nicht nur Hinweise zum Text selbst
stehen, sondern auch Informationen zu Inkscape und dem SVG-Format
gegeben werden, folgt direkt ein Kapitel „Schnell-einstieg“. Dort werden
zunächst die wichtigsten Grundlagen beschrieben, also die
Programm-oberfläche, sowie Formen und Werkzeuge von Inkscape. Der eigentlichen
Programminstallation wird allerdings für die drei Betriebssysteme
Windows, Linux und Mac OS X nur insgesamt eine knappe Seite spendiert.
Abgeschlossen wird dieses Kapitel mit einem „Workshop“, der die
möglichen ersten Schritte im Umgang mit Inkscape beschreibt. Es folgen später
noch zwei weitere Workshops in anderen Kapiteln, in denen jeweils ein
Schneemann erstellt und erweitert wird und dabei das Gelernte angewendet wird.
Es folgt das Kapitel „Inkscape-Grundlagen“. Hier werden im Wesentlichen
nur die Werkzeuge beschrieben, sogar fein nach Rechteck, Ellipse und Kreis,
Polygon und Stern sowie Spirale aufgeteilt. Dieses Kapitel bietet viele
Hintergrundinformationen, zum Beispiel auch zum zugrundeliegenden XML-Quellcode.
Nach einem kurzen Abschnitt über „Farbmanagement“, in dem nicht nur
verschiedene Farb-raummodelle dargestellt werden, sondern
interessanterweise auch Farbverläufe, Muster und Konturmuster, folgt
eine ausführliche Darstellung der „Pfade und Bearbeitungswerkzeuge“
und der „Textbearbeitung“. Beide Kapitel sind sehr ausführlich und
beinhalten auch kurze Schritt-für-Schritt-Anleitungen.
Mit dem Abschnitt „Ausschneidungen, Masken, Ebenen und Tipps“ wird der
allgemeine Praxisbereich abgeschlossen. Hier finden sich zunächst drei
kurze Abschnitte, während der Abschnitt zu Tipps und Tricks länger
ausfällt.
Nun folgt nach einem Kapitel „Webseiten mit Inkscape erstellen“ ein
Kapitel „Filter“. Dieses listet nach einer kurzen Einführung in diese
Thematik im Wesentlichen nur Filter mit einer äußerst knappen Anleitung
auf. Ein kurzes Kapitel widmet sich der „Benutzerkonfiguration“ –
interessanterweise werden hier die Anwendungseinstellungen und
Dokumenteinstellungen zusammengefasst –, wo-rauf eine längere
Auflistung von „Erweiterungen“ folgt. Der Abschnitt „Der Umgang mit
Dateien“, gefolgt vom Anhang mit Glossar, Tastenkombinationen und einer
weiteren Auflistung von Filtereffekten schließen das Buch ab.
Wie ist es geschrieben?
Die einzelnen Kapitel sind sehr unterschiedlich gestaltet. Einige sind
ausführlich und motivieren schon beim Lesen, die Dinge auszuprobieren.
Andere sind eher trocken und haben eine enorme Informationsdichte.
An wen richtet es sich?
Laut eigener Aussage richtet sich dieses Buch an Anfänger. Ein Blick
auf das Inhaltsverzeichnis lässt allerdings stutzen: Themen wie
Webseitenerstellung haben in einem Anfängerbuch dieses Umfangs
sicherlich wenig Sinn – und leider merkt man das diesen Kapiteln auch
anhand der Qualität an.
Für professionelle Anwender und insbesondere Anwender, die nicht bei
Null anfangen, sondern schon erste Erfahrungen gesammelt haben, bietet
das Buch wohl zu wenig Neues. Weiterführende Informationen zu
bestimmten Themen finden sich in übersichtlicher Form frei verfügbar im
Internet.
Da das Niveau im Buch selber stark schwankt, ist es nur für solche
Anfänger geeignet, die bereit sind, ein paar Seiten zu überschlagen,
bevor für sie wieder relevante Informationen kommen. Da aber alle
grundlegenden Bereiche dargestellt werden und darüber hinaus noch
weitere Kenntnisse vermittelt werden, sollte ein Anfänger nach der
Lektüre gut mit Inkscape umgehen können.
Fazit
Insgesamt macht das Buch vom Äußeren her einen guten Eindruck. Dennoch gibt es einige typographische Schwächen, so
sind insbesondere Kapitel mit kurzen Textabschnitten und vielen
Screenshots sehr unruhig gesetzt und schwer zu lesen. Auch sind die
Markierungen in Screenshots – per se ja eine gute Idee – mit gelben
Farben im Stil eines Textmarkers sehr irritierend.
Die pädagogischen Schwächen fallen allerdings weit mehr
ins Gewicht. Ist der erste Workshop noch statt einer Anleitung zum
Selbermachen eher eine Beschreibung des ersten Selbermachens, so nimmt
die Qualität im Folgenden eher zu. Das systematische Erstellen eines
Schneemanns ist sicherlich ein nettes Beispiel.
Nicht nur das Niveau,
sondern auch die Systematik, Lesbarkeit und die Ausführlichkeit schwanken
stark. Es fällt u. a. auf, dass schon im Kapitel „Grundlagen“ der Anfänger –
und an ihn richtet sich dieses Werk ja – mit umfangreichem
XML-Quellcode ohne größere Erläuterungen beworfen wird. Besonders
positiv fällt hingegen das Kapitel 6 „Pfade und Bearbeitungswerkzeuge“
auf, denn es erklärt die Sachverhalte genau und ausführlich und bietet darüberhinaus
auch kurze Anleitungen. Als Kontrast kann man das Kapitel 9 betrachten:
Dort wird in wenigen Seiten nicht nur versucht, HTML und CSS zu
erklären, der Autor versucht hier auch sein eher eigenwilliges Konzept von
guter Webseitengestaltung kompakt zu erklären.
Es ist dem Autor aber an jeder Stelle des Buches sein guter Wille
anzumerken und bei aller Kritik findet dieses Buch sicherlich seine
Leser. Denn es ist mit Abstrichen eine gelungene Einführung für
Anfänger in die Anwendung Inkscape.
Buchinformationen |
Titel | Inkscape – Der Weg zur professionellen Vektorgrafik [1] |
Autor | Uwe Schöler |
Verlag | Carl Hanser Verlag, 2014 |
Umfang | 326 Seiten |
ISBN | 978-3-446-43865-1 |
Preis | 29,99 EUR (Druck), 23,99 (PDF)
|
Links
[1] http://www.hanser-fachbuch.de/buch/Inkscape/9783446438651
Autoreninformation |
Jens Dörpinghaus
arbeitet ausschließlich mit freier Software, auch im kreativen Bereich.
Deshalb kamen ihm einige Informationen aus dem Buch gerade recht.
|
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Zum Index
Für Leserbriefe steht unsere E-Mailadresse
zur Verfügung - wir freuen uns über Lob,
Kritik und Anregungen zum Magazin.
An dieser Stelle möchten wir alle Leser ausdrücklich ermuntern,
uns auch zu schreiben, was nicht so gut gefällt. Wir bekommen
sehr viel Lob (was uns natürlich freut), aber vor allem durch
Kritik und neue Ideen können wir uns verbessern.
Leserbriefe und Anmerkungen
Rezension: Vim in der Praxis
->
Kommt zum rechten Zeitpunkt. ;) Danke für das Review, ich habe mir nun das EPUB
geholt, allerdings in Englisch. Wenn es geht, empfiehlt es sich, sich Bücher immer in
der Originalsprache zu Gemüte zu führen.
blizzz
Äquivalente Windows-Programme unter Linux - Teil 5
->
Vielen vielen Dank für den Hinweis auf QuiteRSS! Ich habe mich dumm und dämlich
gesucht nach einer adäquaten Alternative zum Feed Reader von Opera.
Überhaupt tolle Artikelserie, weiter so!
Thomas McWork (Kommentar)
GPS: Tracks und Routen erstellen mit QLandkarte GT
->
Was soll der ganze Wine-Kram in dem Artikel? Sowohl QLandkarte GT, als auch
unzählige freie Renderings für Karten, freie Kachelserver, kommerzielle
Renderings/Kachelserver und „Offline-Karten“ für alle möglichen Themengebiete
aus allen möglichen Quellen basierend auf allen möglichen Daten gibt es komplett
ohne Windows-Zwang (und die daraus resultierende Wine-Verwendung).
Im Artikel wird übrigens fast durchgängig von QLandkarte gesprochen. QLandkarte
ist ein völlig anderes Programm als QLandkarte GT.
Und die mehrfach so dargestellte 50-Punkte-Begrenzung bei Routen ist übrigens
nicht universell gültig, sondern ist Router-Abhängig. Ich konnte bisher
jedenfalls keine Einschränkungen feststellen.
Das über mehrere Spalten hinweg beschriebene, recht umständliche Löschen von
Trackteilen geht übrigens wesentlich einfacher, indem man die ungewünschten
Punkte einfach markiert und entfernt. QLandkarte GT verbindet den Punkt davor
und danach automatisch einfach wieder – ohne, dass man Tracks teilen oder
zusammenfügen muss.
Dirk (Kommentar)
<-
Erstmal Danke für Dein Interesse und die Rückmeldung. Ich will kurz auf die von
Dir angesprochenen Punkte eingehen:
Leider ist es mir nicht möglich nachzuvollziehen, ob „QLandkarte GT“ ein völlig
anderes Programm ist als QLandkarte (ohne den „GT-Zusatz“). Im Netz erfährt man
nur, dass QLandkarte GT eine Weiterentwicklung darstellt, die alte Version gibt
es nicht mehr. Sicherlich ist die Oberfläche ein bisschen modifiziert worden,
natürlich kommen im Laufe der Zeit auch neue Funktionen dazu. Dass ich den
„GT-Zusatz“ im Verlauf des Artikels einige male „unterschlagen“ habe, tut mir
leid. Ich bin wohl davon ausgegangen, dass dies allein schon durch die
Überschrift klar wäre.
Im Artikel steht eigentlich nicht, dass man dazu gezwungen wäre, „Wine“ zu
nutzen. Aber jeder (Mountainbiker), welcher nach Karten im Netz sucht wird früher
oder später auf die Seite openmtbmap.org [1] stoßen. Und dort sind die Karten nun
mal in einer exe-Datei eingebettet. Und ja: Theoretisch kann man die Karten
auch via „7zip“ entpacken. So steht es im Internet. Aber bei mir kam es dabei zu
einer Fehlermeldung, dagegen funktionierte es mit „wine“. Deshalb habe ich den
Weg auch vorgeschlagen.
Über die 50 Punkte Begrenzung bei Routen habe ich im Netz gelesen. Ich habe mir
dann selbst eine Route erstellt und bin dann auch selbst auf die genannte
Einschränkung gestoßen.
Das Löschen von Trackteilen bei langen Tracks ist umständlich, wenn der Track
recht lang ist und viele Punkte zu löschen sind. Deshalb hat wohl der
Programmierer auch die Möglichkeit geschaffen, Tracks zu schneiden und wieder
zusammenzufügen. Aber in meinem Artikel bin ich ja auf beide Möglichkeiten
eingegangen und habe dies auch jeweils begründet.
Natürlich kann man die Punkte einzeln löschen und ja, die Punkte verbinden sich
dann auch wieder von selbst. Aber eben auch als Luftlinie quer durch Häuser etc.
Dann muss man noch Hand anlegen und bestimmte Wegpunkte wieder auf die Straße
legen.
Letztlich muss jeder für sich entscheiden, was schneller von der Hand geht, auf
jeden Fall ist es gut, dass Du es noch mal herausgestellt hast.
Andreas
WLAN
->
Ich habe nur herausgefunden, dass es zwei Treiber für diesen Chipsatz gibt. Nur
welcher besser ist, weiß ich nicht. Bei einem muss noch eine Firmware geladen
werden, die extra installiert werden muss. Wenn WLAN per USB angeschlossen wird,
ist es noch einmal ein Extrathema. So ähnlich wie bei einem UMTS-Modem.
Eine andere Möglichkeit ist, dass der Kernel erneuert wurde. Dann kann man aber
auch die alten Treiber wieder installieren. Aber bei einem so unklaren
Fehlerbericht kann ich auch nicht mehr tun.
Matthias Kühmsted (Kommentar)
Links
[1] http://www.openmtbmap.org
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gegebenenfalls zu
kürzen. Redaktionelle Ergänzungen finden sich in eckigen Klammern.
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(Alle Angaben ohne Gewähr!)
Sie kennen eine Linux-Messe, welche noch nicht auf der Liste zu
finden ist? Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu
Datum und Ort an .
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An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten
Bedeutung. Diese sind hier zusammengefasst:
$: | Shell-Prompt |
#: | Prompt einer Root-Shell – Ubuntu-Nutzer können
hier auch einfach in einer normalen Shell ein
sudo vor die Befehle setzen. |
~: | Abkürzung für das eigene Benutzerverzeichnis
/home/BENUTZERNAME |
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freiesMagazin erscheint als PDF, EPUB und HTML einmal monatlich.
Erscheinungsdatum: 6. Juli 2014
Erstelldatum: 11. Juli 2014
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On 11 Jul 2014, 18:55.